Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Beerfelden (Baden); Vater Pfarrer; Gymnasium in Darmstadt; 1894 – 97 Studium der Theol. an der Univ. Gießen; 1. theolog. Examen; Militärdienst, anschl. Theolog. Seminar in Friedberg; 1899 2. theolog. Examen; Vikar in Brauerschwend; 1900 Prom. zum Lic. theol.; anschl. Pfarrassistent; 1902 – 03 Vikar in der dt. Gemeinde in Manchester; 1903 Repetent in Gießen, Mitarb. der »Christl. Welt«; 1905 Pfarrer in Rüsselsheim; ab 1918 Pfarrer in Eisenach; 1921 SPD; Begründer der Thür. Gruppe u. 1926 – 30 Landesvors. des Bunds religiöser Sozialisten; Verbindung zu den Quäkern; Engagement in der VHS-Bew.; 1931 Prof. für Religionswiss. an der Pädagog. Akad. in Kiel; 1933 Entlassung aus pol. Gründen, U-Haft; anschl. versch. Gelegenheitsarbeiten; 1933 – 43 in Berlin, illeg. polit.Arbeit; 1943 Emigr. in die Schweiz.
1945 Engagement für die SPD in Hessen; 1946 Prof. für Theolog. an der Univ. Frankfurt (Main); 1948/49 Gastvorlesungen in den USA; 1949 Übersiedl. in die DDR; ab 1950 Prof. für Systemat. Theol. u. Religionsphilos. an der Theolog. Fak. der Univ. Leipzig u. bis 1958 Ltr. des von ihm begr. Religionssoziolog. Inst.; 1950 Mitgl. des Friedensrats der DDR; 1954 em.; Ehrenmitgl. der CDU; 1958 Mitbegr. u. Mitgl. des Fortsetzungsaussch. der CFK; 1959 VVO; 9.2.1961 Empfang durch den Staatsratsvors.  Walter Ulbricht; 1964 Banner der Arbeit; 1969 Stern der Völkerfreundschaft; gest. in Berlin.
Trotz seiner Bindung an die DDR setzte sich F. wiederholt für inhaftierte Kirchenangehörige ein; er gilt als früher Vertreter der pol. Anthropologie.

Publ.
Gut u. Böse. Tübingen 1906; Marxismus u. Christentum. Leipzig 1952; Christl. u. marxist. Ethik. Leipzig 1956; Mein Leben. 2 Bde. Autobiogr. Leipzig 1957/59.
Sek.-Lit.
Ruf u. Antwort. Festgabe für E. F. zum 90. Geburtstag. Leipzig 1964; Bibl. In: Theolog. Literaturztg. (79) 1954; Reiprich, K. u. a. (Hrsg.): Christentum. Marxismus u. das Werk von E. F. Leipzig 2000.
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