Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Unterbodnitz (b. Kahla, Thür.); 1921 Abitur am Gymnasium in Rudolstadt; anschl. Studium der Theol. u. Jura an den Univ. Tübingen u. Jena, 1924 Erstes theolog. Examen; 1924/25 Werkstudium im Ruhrgeb., erste Kontakte zur soz. Arbeiterbew.; 1925 Vikar in Leutenberg (Thür.); 1926 – 29 Pfarrer in Hartroda; anschl. bis 1932 Pfarrer in Bucha; 1931 SPD; Beitritt zum Bund religiöser Sozialisten; 1932 Prom. mit einer Arbeit über den radikalen Reformator Karstadt alias Andreas Bodenstein; 1932 – 45 als Nachf. des ihm persönl. u. theolog. nahestehenden  Emil Fuchs Pfarrer in der Arbeitergemeinde Eisenach-West; Einsatz zur Rettung von Juden, u. a. des späteren Priesters der anglikan. Kirche in Coventry, Paul Östreicher.
1945 SPD; ab 1946 Mitgl. der SED-Fraktion des Thür. Landtags; 1950 Austritt aus der SED wegen der weltanschaul. Intoleranz der Partei; 1945 – 47 Oberkirchenrat in der Thür. Kirchenltg. unter  Moritz Mitzenheim, u. a. zuständig für die Entnazifizierung der vom NS stark abhängig gewesenen Landeskirche; 1946 Mitbegr. u. Mitgl. des Beratenden Aussch. der CFK in Prag; 1947 Berufung zum Prof. u. ab März 1948 Prof. mit Lehrstuhl für prakt. Theol. an der FSU Jena; Dir. der prakt.-theolog. Abt. des Inst. für Theol.; 1. Vors. des Wiss. Beirats für die Theolog. Fak. beim Staatssekr. für HFS-Wesen; zeitw. Mitgl. des Präs. des Friedensrats der DDR; 1962 VVO; in den 60er Jahren allmähl. Rückzug aus pol. Ämtern; 1969 em.
Forschungen u. zahlr. Aufsätze insbes. zur Liturgiewiss., Homiletik, Seelsorge sowie zur Stellung der Kirche in der Kultur u. zur pol. Verantw. der Kirche, Einführung psycholog. Methoden in der Seelsorge.

Publ.
Die Wirklichkeit der Kirche. Kompendium der praktischen Theol. Bd. 1. Berlin 1962.
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