Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Kfm.; 1919 Abitur; anschl. Studium der Naturwiss., insbes. Mathematik u. Physik an der Univ. Berlin; hier 1925 Prom. mit der Arbeit »Auswahlprinzip u. Nadelstrahlung« (Physik) bei Max von Laue u. Max Planck; 1925 – 30 Statikerin im Bauwesen in Berlin; 1931 – 1.7.1935 als Statistikerin am Kaiser-Wilhelm-Inst. für Anthropol., menschl. Erblehre u. Eugenik in Berlin-Dahlem in der Abt. von Otmar v. Verschuer tätig; ab 1935 in Jena; zunächst Assistentin am Thüring. Landesamt für Rassewesen, Abt. Lehre u. Forschung; ab 1937 an der Univ. Jena, Lehrbeauftr. für Biolog. Statistik; dort am 10.2.1945 Habil. zu »Methodik der biolog. Statistik, insbes. die mathemat.-statist. Beurteilung von Stichprobenergebnissen« (siehe Veröff. 1948).
1945 – 51 versch. Anstellungen in Jena, in der Industrie u. in Ämtern; 1951 – 57 Doz., ab 1954 a. o. Prof. an der Univ. Jena; ab 1957 Prof. mit Lehrauftrag für mathemat. Statistik an der HU Berlin; ab 1960 auch am Inst. für angewandte Mathematik u. Mechanik der DAW zu Berlin, Ltr. der Abt. Statistik; von 1967 bis zu ihrem Tode Hrsg. des »Biometric Journal« (gegr. 1958); 1964 u. 1972 VVO; 1972 Ehrendoktor der Univ. Jena; 1978 Ehrenmitgl. der International Biometric Society (IBS); gest. in Berlin.
Arbeitsgebiete: Statistik, mathemat. Statistik, Biometrie, Biomathematik.

Publ.
Einführung in die Variations- u. Erblichkeits-Statistik. München 1935; Grundriß der biolog. Statistik für Naturwissenschaftler u. Mediziner. Jena 1948 (7. Aufl. Jena 1972); Mathemat. Grundlagen der Genetik. Jena 1967; Einführung in die Faktorenanalyse. Stuttgart 1974.
Sek.-Lit.
Nachruf von H. Ahrens, K. Bellmann. In: Biometric Journal (1988) 30.
AnV