Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Łódź; Vater Textilverleger; poln. Militärdienst; Juli 1943 Deportation ins KZ Auschwitz, dort wurden fast alle Verwandten (70 Personen), seine Frau u. sein Kind umgebracht; 1944 Flucht aus dem KZ u. Beteiligung am Partisanenkampf.
1947 Demobilisierung u. Umzug nach Leip-
zig; Anerkennung als OdF; Aufbau eines privatwirtsch. Dienstleistungsunternehmens (Gebäude-, Sanitär-Reinigung); 1959 Eintritt in den Vorst. der Jüd. Gemeinde Leipzig, 1967 – 88 ihr Vors.; während seiner Amtszeit Initiativen zur Instandsetzung u. -haltung des Jüd. Friedhofs u. der Gebäude der Jüd. Gemeinde; 1977 Initiator des christl.-jüd. Dialogs in Leipzig; kritisierte in Unterredungen zwischen der ZK-Abt. Kirchenfragen/Staatssekr. für Kirchenfragen u. den Vors. der Jüd. Gemeinden offen die Israel-Pol. der DDR.

Sek.-Lit.
Niethammer, L., von Plato, A., Wierling, D.: Die volkseigene Erfahrung. Eine Archäologie des Lebens in der Industrieprovinz der DDR (Beitrag: Flüchten u. Standhalten). Berlin 1991.
KaH