Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Költschen (Krs. Oststernberg, Ostbrandenb./Kolczyń, Polen), Eltern Landarb.; 1945 (nach Kriegsende) Zwangsumsiedl. nach Perleberg in Mecklenburg; 1952 Beginn des Schauspielstudiums in Berlin; 1953 Theater unter der Regie von Bertolt Brecht im Berliner Ensemble; 1954 Heirat mit dem Schriftst. Hans-Oliva Hagen; 1957 Beginn der Karriere bei der DEFA mit der Gegenwartsfilmkomödie »Vergeßt mir meine Traudel nicht«; 1961 bei Gründung des Schauspiel-Ensembles des Fernsehfunks erstes Mitgl.; 1957 – 65 Mitw. in ca. 50 Film- u. Fernsehprod.; 1965 Begegnung mit dem Liedermacher Wolf Biermann, der gerade verboten wird, Prozeß wegen Staatsverleumdung, Diskriminierung, Bedrohung durch die Staatssicherheit, Einschränkung der Arbeitsmöglichkeiten; 1966 – 76 Gastspiele, hauptsächlich in Dessau, Annaberg, Leipzig u. Frankfurt (Oder); 1976 fristlose Entlassung wegen Protests gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns; 1977 Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR u. Übersiedl. nach Hamburg; Theaterauftritte in Hamburg (unter Georgio Strehler), Düsseldorf, Tourneetheater, Erfolge als Liedersängerin im In- u. Ausland; Tourneen mit Liedern von Wolf Biermann u. von ihm ins Dt. übertragener jidd. u. internat. Folklore, gemeinsame Auftritte mit dem Liedermacher; zahlr. TV-Filme; 1989 nach 13 Jahren Einreiseverbot auch in der DDR wieder Kino-Filme. Seit 1990: Gesangstourneen mit Klavierbegleitung, Theaterrollen als Mutter Courage u. Medea in Hamburg; 1998 Buchveröffentlichung »Eva und der Wolf«, gemeinsame Auftritte mit Tochter Nina H. und Enkelin Cosma Shiva als »Hagen-Clan«; 1999 »Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die dt. Sprache«; Ausstellungen als Malerin; März 2000 Auslieferung des Buchs »Evas schöne neue Welt« durch Beschluß des LG Berlin wegen »Verletzung der Intimsphäre« von Tochter Nina H. durch einstweilige Verfügung gestoppt; gest. in Hamburg.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
Ch. Links Verlag, Prinzenstraße 85 D, 10969 Berlin,
ch.links@christoph-links.de