Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Breitenau (Guxhagen, Schwalm-Eder-Krs.); Vater Beamter; Gymnasium, 1909 Abitur in Kassel; 1910 kaiserl. Armee, Laufbahn als Berufsoffz., 1911 Ltn.; im 1. Weltkrieg in Stabs- u. Adjutantenstellungen; danach Grenzschutz Ost, 1919 Reichswehr, Hptm.; dann überwiegend Dienst als Gen.-Stabsoffz., 1.6. 1933 Obltn.; 1934 Major u. Kdr. der Kraftfahrabt. in Wünsdorf (b. Zossen); 1935 Chef des Gen.-Stabs des Kdo. Kraftfahrtruppen (Panzer) in Berlin, Oberst; Teiln. an den Überfällen Dtl. auf Polen, Belgien u. Frankreich sowie an der Planung des Einfalls in die UdSSR, 1.1.1939 Gen.-Major; Mitte 1940 Oberquartiermstr. I im Gen.-Stab des Heeres (erster Berater des Gen.-Stabschefs, zugl. dessen Stellv.); 1942 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes; 1943 Eichenlaubträger; Anfang 1942 Oberbefehlshaber der 6. Armee, Weisung zur Nichtbefolgung des »Kommissars-Befehls« u. Aufhebung des »Härte-Befehls«; 31.1.1943 als Gen.-Feldmarschall im Raum Stalingrad Kapitulation u. sowj. Gefangenschaft; im Aug. 1944 Beitritt zum Bund Dt. Offz. u. Anschluß an die BFD; Verhaftung der Ehefrau durch die Gestapo, Sohn in Sippenhaft.
Sommer 1946 vor dem Internat. Militärgerichtshof in Nürnberg Zeuge der Anklage gegen den ehem. dt. Gen.-Stab, Aussagen über die Ausarbeitung des Plans »Barbarossa«; Okt. 1953 Rückkehr nach Dtl.; freischaff. Schriftst. in Dresden; 1953 Mitgl. der DSF; Mai 1954 auch Vortragstätigkeit an der HS für Offz. der KVP; gest. in Dresden.

Publ.
Feldmarschall P. spricht. Berlin 1954; »Ich stehe hier auf Befehl!« Lebensweg des Gen.-Feldmarschalls F. P. (Hrsg. W. Görlitz). Frankfurt (Main) 1960.
Sek.-Lit.
Goerlitz, W. (Hrsg.): P. u. Stalingrad. Frankfurt (Main) 1964; Reschin, L.: Feldmarschall im Kreuzverhör. F. P. in sowj. Gefangenschaft. Berlin 1996; Diedrich, T.: P. Das Trauma von Stalingrad. Eine Biogr. Paderborn 2008.
HME