Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Wittenberge (Prignitz); Vater Pfarrer; Abitur an der VHS; 1962 Wehrdienstverweigerung; 1962 – 67 Theol.-Studium in Halle; 1968 Vikar in Halle-West u. Studieninspektor in einem Studentenwohnheim; 1970 Ordination; 1971 – 78 Jugend- u. Studentenpfarrer in Merseburg; ab 1976 Mitgl. von Synoden auf Landeskirchen- u. DDR-Ebene; ab 1978 Doz. am Ev. Predigerseminar in Wittenberg u. Prediger an der dortigen Schloßkirche; ab 1980 aktiv in einer opp. Gruppe; ließ 1983 im Lutherhof vor Kirchentagsteilnehmern ein Schwert zur Pflugschar umschmieden; legte 1988 zus. mit einer Wittenberger Friedensgr. dem Ev. Kirchentag »20 Wittenberger Thesen« zur umfassenden Demokratisierung der DDR vor; Sept. 1989 Mitbegr. des DA; 4.11.1989 einer der Redner der Demonstration auf dem Alexanderplatz, zitierte Luther: »Lasset die Geister aufeinanderplatzen, aber die Fäuste haltet stille«; 28.11. Mitunterz. des Aufrufs »Für unser Land«; 1989 zus. mit Antje Vollmer Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internat. Menschenrechte; im Zuge der Hinwendung der DA-Repräsentanten um  Wolfgang Schnur zur CDU im Jan. 1990 Übertritt mit den Linken des DA zur SPD der DDR.
1990 – 94 SPD-Fraktionsvors. im Wittenberger Stadtparl.; 1992 – Dez. 2007 Studienltr. bei der Ev. Akademie in Wittenberg; 1993 Friedenspreis des Börsenvereins des Dt. Buchhandels; Jan. 1997 Mitunterzeichner der »Erfurter Erklärung«; seit Juli 2006 Mithrsg. der Wochenzeitung »Freitag«; Mitgl. im Willy-Brandt-Kreis; seit März 2009 Mitgl. im globalisierungskrit. Netzwerk »attac«.

Publ.
Bis alle Mauern fallen. Berlin 1991; Worte öffnen Fäuste. München 1992; Zu seinem Wort stehen. München 1994; Eisige Zeiten. Ein Pamphlet. 1996; Selig sind die Verlierer. Zürich 1996; Den Frieden riskieren. Stuttgart 2003; In der Freiheit bestehen. Berlin 2004; Lass es gut sein. Berlin 2007; Wohl dem, der Heimat hat. Berlin 2009.
HME