Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Wien in einer jüd. Fam.; Vater Komponist Paul K.; Volksschule u. Gymnasium in Wien; seit 1926 Studium des Klavierspiels u. der Musikwiss. in Wien; ab 1929 Korrepetitor u. Kapellmstr. der Wiener Volksoper, des Wiener Stadttheaters sowie an Theatern in Mannheim u. Wiesbaden; 1928 – 31 pianist. Begleiter von Karl Kraus; 1931 Prom. zum Dr. phil. an der Univ. Wien mit einer Arbeit über Johannes Brahms; Kapellmeister u. Dirigent der Wiener Volksoper, Dirigent versch. Arbeiterchöre in Wien; 1931 – 33 in Berlin, Zusammenarb. mit  Bertolt Brecht,  Hanns Eisler u.  Helene Weigel, Anf. 1933 Rückkehr nach Wien; 1934 KPÖ; zeitw. inhaftiert; 1934 Emigr. nach England; in London u. a. Ltr. des österr. Exil-Theaters »Laterndl«.
Febr. 1946 Rückkehr nach Österreich; Kulturref. der KPÖ in Wien; 1949 Übersiedl. in die DDR; SED; 1950 – 59 Gründer u. Rektor der HS für Musik in Berlin; 1959 – 70 Prof. mit vollem Lehrauftrag u. Dir. des Musikwiss. Inst. der HU Berlin; 1960 VVO; 1962 NP; 1964 Ord. Mitgl. der DAK u. der DAW; 1965 Prof. mit Lehrstuhl an der HU Berlin; 1971 em.; Forschungs- u. Lehrtätigkeit insbes. zur Musikgeschichte seit dem 18. Jh.; gest. in Berlin.
Sek.-Lit.: Barck, K. (Hrsg.): Ästhetik u. Urgeschichte. Kolloquium der Leibniz-Sozietät zum 90. Geb. von G. K. Berlin 1998; Göllner, R., Scheit, G.: »? bestünde Lieb’ u. Bruderbunde« – G. K. zum Gedächtnis. In: Zwischenwelten (Wien) (2003) 4; Shreffler, A. C.: Berlin Walls. Dahlhaus, Knepler, and Ideologies of Music History. In: The Journal of Musicology (2003) 4.

Publ.
Five Years of the Austrian Center. London 1944; Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts. 2 Bde. Berlin 1960; Geschichte als Weg zum Musikverständnis. Zur Theorie, Methode u. Geschichte der Musikgeschichts-Schreibung. Leipzig 1977; Gedanken über Musik. Berlin 1980; W. A. Mozart. Annäherungen. Berlin 1991; Macht ohne Herrschaft. Berlin 2004.
BRB