Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Sächsisch-Regen (Siebenbürgen / Reghin, Rumänien); Vater Lehrer u. Musiker; 1911 Übersiedl. nach Bukarest; Besuch dt.-ev. Schulen; Gymnasium; 1926 – 32 Studium der Kunstgeschichte, Germanistik u. Philos. in Berlin u. Leipzig; erste Gedichtveröff.; 1934 Kunstkritiker u. Lokalreporter der »Neuen Leipziger Ztg.«; 1939 – 44 Soldat, v. a. Dolmetscher in Rumänien; 1944 – 46 sowj. Gefangenschaft, u. a. als Bergarb. eingesetzt.
1946 freischaff. Schriftst.; freier Mitarb. des Senders Leipzig; 1948 erster Gedichtband »Gesänge der Zeit«, Lit.-Preis der Stadt Weimar; 1955 Mitgl. der DAK; Mitgl. des PEN-Zentrums Ost u. West; 1955 – 61 Doz. u. 1961 – 70 Prof. u. Ltr. des Lyrikseminars am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« in Leipzig; 1961 »Dreistrophenkalender«; Johannes-R.-Becher-Medaille; 1965 NP; F.-C.-Weiskopf-Preis 1972 (posthum).
G. M. wurde durch seine lyriktheoret. u. essayist. Arbeiten (u. a. »Welt in der Lyrik«, 1967), aber v. a. durch seine pädagogische Be-
gabung zum Mentor der mittleren DDR-
Lyrikergeneration ( Volker Braun, Kurt Bartsch, Adolf Endler, Heinz Czechowski, Bernd Jentzsch, Sarah u. Rainer Kirsch, Karl Mickel u. a.) mit Wirkung v. a. auf die sog. Sächs. Dichterschule; zu seiner Tätigkeit als Ltr. des Lyrikseminars am Lit.-Inst. vermerkte das MfS ästhetische »Weltfremdheit«, die u. a. zur »Immatrikulation ungeeigneter Personen« führte, u. die Unterstützung »negativer Personen wie Wolf Biermann, Sarah u. Rainer Kirsch sowie Andreas Reimann«; die eigenen Gedichte standen in der Tradition philosoph. Gedankenlyrik, von teilw. pathet. Harmoniesehnsucht durchzogen.
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