Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Moritzburg (b. Dresden); Vater Pfarrer; Volksschule bis 1956; wegen der Weigerung, der Pionierorg. bzw. der FDJ beizutreten, nicht zur Abiturausb. zugelassen; 1962 Verweigerung des Wehrdienstes; 1956 – 59 Gärtnerlehre in einem Privatbetrieb in Crimmitschau; 1964/65 Ausbildung zum Elektromonteur im VEB Rohrleitungsbau Werdau, anschl. dort berufstätig; 1968 Protest gegen die Intervention des Warschauer Pakts in der ČSSR; 1969 Qualifikation zum Elektromeister, aus polit. Gründen im Betrieb jedoch nicht als Meister eingesetzt; später Wechsel in einen Spinnereimaschinenbaubetrieb, 1980 Arbeitsunfall, ab 1984 Invalidenrentner; 1973 Mitbegr. des Christl. Friedensseminars Königswalde, das zweimal jährlich Veranstaltungen mit krit. Diskussionen zu spezifischen polit. Themen durchführte u. für die DDR-Friedensbewegung eine Vorreiterfunktion besaß; in den 1980er Jahren im Netzwerk »Frieden konkret« aktiv; intensive Beobachtung durch das MfS (OV »Marder«); 1989 Mitbegr. des Runden Tischs in Werdau; Jan. 1990 Gründer u. bis Aug. 1990 Ltr. der ersten staatsunabh. Zeitung in Sachsen (»Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt«).
1998 Initiator des Martin-Luther-King-Zentrums für Gewaltfreiheit u. Zivilcourage –Archiv der Bürgerbewegung Südwestsachsens e. V. in Werdau, seitdem dort ehrenamtl. tätig; 1998 Bundesverdienstkreuz.

Publ.
Wunde Punkte – Wendepunkte. Werdau 1999.
Sek.-Lit.
Kluge, M.: Das Christl. Friedensseminar Königswalde bei Werdau. Leipzig 1994; Martin-Luther-King-Zentrum (Hrsg.): Das Christl. Friedensseminar Königswalde im damaligen Bez. Karl-Marx-Stadt/DDR 1973 – 90. Chemnitz 2005.
EcJ