Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Rödichen-Schnepfenthal (Thür.); Vater Prediger einer ev.-freikirchl. Gemeinde; seit 1929 in Altenburg (Thür.); 1944/45 Wehrdienst, Lazarett.
1946 – 48 schriftsteller. Tätigkeit, Zeichenunterricht bei Erich Dietz; 1948 – 50 Studium an der HS für Baukunst u. bildende Kunst in Weimar; danach freischaff. in Altenburg, Annahme des Künstlernamens »Altenbourg«; 1959 Beteiligung an der documenta II in Kassel; 1961 Gastatelier in der AdK in Berlin (West); 1964 Anklage u. Verurteilung wegen Übertretung der Zollgesetze der DDR zu sechs Mon. Gefängnis bei zweijähriger Bewährung; 1966 Burda-Preis für Grafik, München; 1967 Preis der II. Internat. d. Zeichnung, Darmstadt; 1968 Will-Grohmann-Preis, Berlin (West); 1970 Mitgl. des Inst. für mod. Kunst, Nürnberg; 1977 Life Fellow of the International Biographical Association, Cambridge, England; gest. in Meißen an den Folgen eines Autounfalls.
A. verweigerte sich jeder Anpassung an die Kunstpol. der DDR. Seine Wirksamkeit in der DDR wurde bis in die 80er Jahre hinein massiv behindert, z. B. durch wiederholtes Verbot bzw. Schließen von Ausstellungen. Dagegen erwarb das Museum of Modern Art in New York schon 1961 eine Arbeit des Künstlers, u. die Galerie Brusberg in Hannover zeigte 1969 eine große Retrospektive seines Schaffens. In der DDR, wo einzelne Museen wie das Kupferstichkabinett Dresden es wagten, das Werk des Künstlers umfassend zu dokumentieren, konnten erst zum 60. Geburtstag Ausstellungen in Leipzig, Dresden u. Berlin stattfinden. Das Werk umfaßt über 3.000 Zeichnungen u. Malereien, über 1.400 graf. Blätter, 14 Bücher u. 80 plast. Werke.
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