Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Hannover; Schule; Arbeit in einer Töpferei in Großalmerode; 1924/25 Besuch der Kasseler Kunstakad., 1925 – 27 der FS für Keramik Höhr-Grenzhausen; 1927 – 31 Entwerferin u. Ltr. der Abt. Malerei in der Steingutfabrik Velten-Verdamm (b. Berlin); 1931 Arbeit in der Staatl. Majolika-Manufaktur in Karlsruhe u. bei Rosenthal in Neustadt (b. Coburg); 1932 Mitarb. von T. Prill-Schloemann in Berlin als Entwerferin u. Betriebsassistentin in der Werkstatt Ohm in Frechen; 1934 Übernahme (zunächst mit Teilhaber) der ehem. Hael-Werkstätten für Künstler-Keramik in Marwitz (b. Velten, Mark) als HB-Werkstätten für Keramik mit ca. 60 Beschäftigten; 1937 Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung; 1972 Überführung des Betriebs in Volkseigentum, seit 1976 gehörte die »Werkstatt für Keramik Marwitz« zum Staatl. Kunsthandel der DDR; 1988 NP.
Nach 1990 Reprivatisierung u. Weiterführung der HB-Werkstätten; 1991 Ausstellung auf der Antiqua in Berlin; 1992 Kulturpreis des Landkrs. Oranienburg; 1994 Ehrenausstellung des Landes Berlin; 1996 Verdienstorden des Landes Berlin; 1997 Bundesverdienstorden; gest. in Marwitz (Krs. Oranienburg).
2004 Gründung der H.-B.-Stiftung innerhalb der Dt. Stiftung Denkmalschutz; 2006 Gründung der H.-B.-Gesell.; Mediendiskussion darüber, ob B. durch den preisgünstigen Erwerb von Werkstätten Nutznießerin der nationalsozialist. »Arisierung« war. Eine Studie des Zentrums für Zeithist. Forsch. Potsdam entkräftete die Vorwürfe. Die für 2008 geplante Eröffn. eines Museums mit ihrem Nachlaß wurde ausgesetzt.
Entwurf u. Herstellung von preiswertem Gebrauchsgeschirr, Kaffee- u. Teeservice von schlichter u. guter Form, einer gewissen Zeitlosigkeit verpflichtet; in den 1970er u. 1980er Jahren auch einfühlsame baukeram. Objekte u. Umsetz. von Entwürfen Waldemar Grzimeks, René Graetz, Jürgen von Woyskis u. a.
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