Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Magdeburg; Vater Tischlermstr.; Abitur als Externer; nach prakt. Tätigkeit Studium an der HS für Angew. Technik Köthen, ab 1941 an der TH Berlin-Charlottenburg; Unterbrechung des Studiums durch RAD u. Wehrmacht; kurzz. Kriegsgefangenschaft.
Nach 1945 Wiederaufnahme des Physikstudiums an der MLU Halle, 1949 Dipl., 1954 Prom.; ab 1948 Assistent, ab 1954 Oberassistent u. Lehrbeauftr. am 1. Physikal. Inst. der MLU Halle, 1959 Habil.; 1960 Prof. für Experimentalphysik an der MLU Halle sowie Ltr. der neugegr. Arbeitsstelle für Elektronenmikroskopie der DAW in Halle, Ausbau der Arbeitsstelle zu einem internat. anerkannten Forschungsinst., 1968 – Jan. 1985 Dir. dieses Inst. für Festkörperphysik u. Elektronenmikroskopie der AdW; 1984 em.; 1964 Mitgl. der Leopoldina, 1971 – 74 Adjunkt für Halle-Magdeburg, 1974 – 90 Präs. der Leopoldina (Nachf. von  Kurt Mothes); 1964 NP; 1969 Korr. u. 1972 Ord. Mitgl. der DAW, weiterhin Mitgl. in fünf dt. u. drei ausländ. Akad.; zahlr. Medaillen u. Ausz.; 1982 Ehrenkreuz für Kunst u. Wiss. der Rep. Österreich.
1991 Großes Verdienstkreuz mit dem Stern des Verdienstordens der Bundesrep. Dtl.; 1994 Ehrenmitgl. der wiedergegr. Berlin-Brandenb. Akad.; 1995 Kulturpreis der Eduard-Rhein-Stiftung; 1999 NP der Dt. Nationalstiftung.
Arbeitsgebiete: Defektstruktur der Kristalle, Plastizität u. Bruch kristalliner Stoffe, Bildung u. Wachstum dünner Schichten im Zusammenhang mit Grenzflächenproblemen, Elementarprozesse auf Kristalloberflächen, nichtkonventionelle Elektronenmikroskopie, Mitarb. u. z. T. Mitbegr. in zahlr. internat. Fachgremien vorstehender Gebiete, langjährig auch Mithrsg. entsprechender Fachztschr.; gest. in Halle.

Publ.
Electron Microscopy in Solid State Physics (Hrsg. mit J. Heydenreich). Berlin 1987.
Sek.-Lit.
Die Wellen schlagen hoch. Fs. zum 75. Geburtstag. Halle 1999.
SyG