Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Drewitz (b. Potsdam); Vater Arbeiter; 1937 – 45 Volksschule; 1945 – 48 ungelernter Arbeiter (u. a. Elektriker, Holzdrechsler); 1948 Traktorist u. FDJ-Funktionär; 1948 – 50 SED, Ausschl.; ab 1950 Veröff. von Gedichten, Agit.-Prop.-Liedern u. Songs; 1953 – 56 Mstr.-Schüler  Bertolt Brechts an der DAK; 1954 erster Gedichtband »Hoffnung lebt in den Zweigen der Caiba«; ab 1956 freischaff. Schriftst. (Lyrik, Nachdichtungen, Dramatik, Funk- u. Filmautor, Prosa); H. K.s Rede gegen Dogmatismus löste im Juni 1956 auf dem 2. Kongreß Junger Künstler in Karl-Marx-Stadt heftige Kontroversen aus; im Herbst 1956 aktiv im sog. Donnerstags-Krs. (lt. MfS der »Dt. Petöfi-Club«); 1957 – 64 vom MfS als GI »Hochschulz« erf. (1990 freiw. Offenlegung); 1962 Heinrich-Greif-Preis; 1963 Heinrich-Heine-Preis; zeitw. Szenarist bei der DEFA; 1964 Kunstpreis der FDJ; 1965 Mitgl. des Dt. PEN-Zentrums Ost u. West, dann PEN-Zentrum DDR u. Dt. PEN-Zentrum (Ost); 1972 Lessing-Preis; Wiedereintritt in die SED; 1979 Verdienstorden der Arbeit des Präsidialrats der Ungar. VR; 1979 – 87 Mitgl. im Bez.-Vorst. Berlin des SV; 1981 Johannes-R.-Becher-Preis; 1984 u. 1985 NP; 1984 u. 1987 Hörspielpreis; 1987 – 90 Mitgl. im Zentralvorst. des SV; 1989 VVO.
1990 – 92 Bez.-Verordn. der PDS in Berlin-Pankow; 1991 – 93 Vorstandsmitgl. im Berliner Verband Dt. Schriftsteller; lebte seit 2006 auf der Insel Usedom; gest. in Greifswald.
H. K. gehörte – auch wegen seiner staatl. geförderten Präsenz – zu den meistgelesenen Lyrikern der DDR; anfängl. v. a. pol. Gebrauchslyriker, fand er seit Mitte der 60er Jahre zu einem lakon., subjektiv-privaten (Liebeslyrik) u. subjektiv-pol. Ton; erfolgr. Kindertheaterautor u. Nachdichter.

Publ.
Der Fluß der Dinge. Ausgew. Gedichte. Berlin, Weimar 1964; Du. Berlin, Weimar 1970; Galoschenoper. Berlin 1978; Bögen. Ausgew. Gedichte. Berlin 1981; Kaspers Waage. Ausgew. Gedichte. Berlin 1992; Zweisam. Berlin 1999; Sämtl. Gedichte u. andere Werke (1950 – 2005). Hrsg. von L. Gömer. Berlin 2005.
Sek.-Lit.
Matthies, F.-W.: Porträt H. K. In: Frankfurter Rundschau 2.12.1989.
AnK