Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Lauban (Niederschles. / Lubań, Polen); Vater Metallarb.; Volksschule in Chemnitz; Mitgl. des Jung-Spartakus-Bundes; 1934 – 40 Ausbildung u. Arbeit als Maschinenschlosser; 1940/41 Wehrmacht; Juli 1941 Übertritt zur Roten Armee, Antifa-Schule; Mitbegr. des NKFD u. Frontbevollm.
1945 Rückkehr nach Dtl.; KPD; Ltr. des Hauptjugendaussch. von Groß-Berlin; 1946 Mitbegr. der FDJ; Vors. des Landesvorst. Berlin, später Sekr. für Arbeit u. Soziales, ab 1950 für Org. des ZR der FDJ; ab 1946 Mitgl. des PV bzw. ZK der SED; 1949/50 des BV des FDGB; 1950 – 52 Chef der VP-Luft, dann Chef der Verw. Aeroklubs der KVP, 1952 Gen.-Inspekteur bzw. Gen.-Major; 1950 – 89 Abg. der Volkskammer; 1955/56 sowj. Luftkriegsakad., Dipl. rer. mil.; 1957 – 67 Stellv. des Ministers für Nat. Verteidigung u. Chef der Luftstreitkräfte u. Luftverteidigung, 1959 Gen.-Ltn.; 1967 – 78 Stellv. des Ministers u. Chef des Hauptstabs der NVA (Nachf. von  Sigfried Riedel), 1966 Gen.-Oberst, 1979 – 85 Stellv. des Ministers u. Chef der Pol. HV der NVA (Nachf. von  Waldemar Verner); Mitgl. des Nat. Verteidigungsrats; 1965 VVO; 1970 Orden des Vaterländ. Krieges (UdSSR); 1979 KMO; 1985 Min. für Nat. Verteidigung (Nachf. von  Heinz Hoffmann), 3.12.1985 Armee-Gen.; ab 1986 Mitgl. des PB des ZK der SED.
Nov./Dez. 1989 Rücktritt von allen Ämtern mit der Reg.  Willi Stoph u. dem ZK der SED; Überprüfung durch den Volkskammer-Aussch. zur Untersuchung von Amtsmißbrauch, Korruption u. persönl. Bereicherung, vorübergehende U-Haft wegen Verdunklungsgefahr, keine strafrechtl. Konsequenzen; Jan. 1990 Ausschl. aus der SED/PDS; 1991/92 U-Haft im Zusammenhang mit dem Schießbefehl-Prozeß, Haftverschonung; am 16.9.1993 vom Berliner LG zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, Bestätigung des Urteils durch den BGH wegen »mittelbarer Täterschaft«; Haft in Berlin-Hakenfelde, am 29.10.1998 aus gesundheitl. Gründen auf Bewährung entlassen.

Publ.
Für Frieden u. Sozialismus. Berlin 1989; Die Sache aufgeben, heißt sich selbst aufgeben. Hamburg 1993; Zur Sache u. zur Person. Berlin 1996; Die Verbrechen der NATO. Berlin 2000.
Sek.-Lit.
Uhl, M.: H. K. – Honeckers polit. General. In: Ehlert, H., Wagner, A. (Hrsg.): Genosse General! Die Militärelite der DDR in biogr. Skizzen. Berlin 2003.