Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Dresden; Vater Fotograf; 1937 – 42 OS, 1942 Lehre als Verlagskfm.; 1935 Umzug der Fam. nach Berlin; 1943 Soldat, Einsatz in Frankreich; 1944 Desertion; 1944 – 48 Kriegsgef. in den USA u. in Schottland.
1948 Rückkehr nach Dtl.; seit 1948 Volontär der »Berliner Ztg.«, Bild- u. Textred. der Bildagentur »Illus« im Berliner Verlag; 1949 SED; ab 1953 bei der Ztschr. »Wochenpost«; dort 1957 – 65 Kulturred. (Feuilletonchef) u. 1968 – 88 wöchentl. Feuilletonrubrik »Mit beiden Augen«; 1954 – 60 Fernstudium der Journalistik an der KMU Leipzig, 1960 Dipl.-Journalist; 1962 Mitgl. des DSV; seit 1962 Buchveröff.; 1965 Heinrich-Heine-Preis; 1969 fehlgeschlagener IM-Anwerbeversuch durch das MfS; 1978 Mitgl. des Vorst. des SV; 1979 Goethe-Preis; 1980 Mitgl. des PEN-Zentrums der DDR; 1986 Lion-Feuchtwanger-Preis u. NP; Jan. – Aug. 1990 Präs. des PEN-Zentrums DDR (Nachf. von Heinz Kamnitzer), Rücktritt nach Ehrenerklärung für Klaus Höpcke; 1990 Austritt aus der SED/PDS.
1994 Moses-Mendelssohn-Preis v. a. für die seit den 70er Jahren regelmäßigen Veröff. zur jüd. Kultur u. Geschichte Berlins; 1998 Verdienstorden des Landes Berlin; gest. in Berlin; 2005 wurde nach ihm ein Platz in Berlin-Pankow benannt.
K. veröff. anfangs meist Sammlungen von Feuilletons, ein Genre, das er für die DDR-Lit. wiederbelebte, u. a. »Herztöne u. Zimmermannssplitter« (1962), »Du liebe Zeit« (1966); später Kurzgeschichten, Geschichts-Essays u. Biogr., u. a. »Herr Moses in Berlin« (1979), »Stadtmitte umsteigen« (1981), »Meine liebste Mathilde« (1985), außerdem zur (jüd.) Stadtgeschichte Berlins, u. a. »Berliner Grabsteine« (1987), »Der beherzte Reviervorsteher« (1990; 2003), »Die jüd. Friedhöfe Berlins« (1991, Mitautor).
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