Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:
(* 1904 – † 1976) Geboren am 22. Februar 1904 in Köpenick, Kr. Teltow (heute Berlin-Köpenick), Sohn eines Juristen. Er trat 1922 der KPD bei und wurde 1923 Mitarbeiter der linken BL Berlin-Brandenburg. Nach dem Sieg der Linken 1924 die »rechte Hand« von Ruth Fischer in der Zentrale und Sekretär im Polbüro. Da er sich nach der Absetzung von Fischer und Arkadi Maslow in der linken Opposition engagierte, wurde er 1926 aus der KPD ausgeschlossen. Langerhans studierte in Berlin und dann am Institut für Sozialforschung in Frankfurt/M. bei Max Horkheimer, 1931 Promotion zum Dr. phil. Im Dezember 1933 wegen Verbreitung antifaschistischer Literatur verhaftet, saß er bis 1939 im KZ Sachsenhausen. Anschließend Emigration über Belgien nach Frankreich, dort interniert. Im Frühjahr 1941 kam Langerhans über Martinique in die USA, bis 1944 dort Forschungsarbeiten und von 1947 bis 1959 Professor für Soziologie am Gettysburg-College, danach 1963 in Dakka. Zurückgekehrt nach Deutschland, wurde Langerhans 1964 Professor in Saarbrücken, dann von 1966 bis 1972 in Gießen, dort Direktor des Seminars für Politik. Er hatte schon 1944/45 mit Ruth Fischer in New York »The Network« herausgegeben und ihr Buch »Stalin und der deutsche Kommunismus« ins Deutsche übersetzt. Heinz Langerhans starb am 4. Mai 1976 in Bad Homburg vor der Höhe.
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