Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Wien in einer jüd. Fam., Vater Prokurist einer Textilfirma, Mutter Inh. eines Spielwarengeschäfts; 1907 – 15 Volksschule, 1915 – 18 Lyzeum / Gymnasium; künstler. Ausbildung in Wien; 1918 – 33 Engagements an versch. dt. Theatern, u. a. 1919 am Neuen Theater in Frankfurt (Main), 1921 – 30 Staatstheater, 1924/25 am Dt. Theater in Berlin; wirkte an Aufführungen der Gruppe Junger Schauspieler mit (1927 u. 1931 in Bertolt Brechts »Mann ist Mann«, 1930 in »Die Maßnahme«, 1932 »Die Mutter«); 1929 Ehe mit Bertolt Brecht; 1930 KPD in Berlin; März 1933 nach dem Reichstagsbrand emigriert nach Dänemark, Schweden, Finnland u. USA; 1933 Ausbürgerung; Rollen in UA von Bertolt Brecht »Die Gewehre der Frau Carrar« (1937) u. »Furcht u. Elend des Dritten Reiches« (1938); 1946 Mitgl. der Screen Actors Guild.
Rückkehr nach Europa; 1947 Schweiz; 1948 UA der »Antigone« von Bertolt Brecht in Chur, erster Auftritt nach der Emigr. in dt. Sprache; Okt. 1948 Rückkehr nach Berlin; 1949 Intendantin des neugegr. Berliner Ensembles; 1950 Gründungsmitgl. der DAK; 1956 SED-Austritt nach dem XX. Parteitag der KPdSU; 1960 Prof.; 1949, 1953 u. 1960 NP; 1964 Mitgl. des Komitees der antifa. Widerstandskämpfer; 1965 VVO; 1970 Stern der Völkerfreundschaft; gest. in Berlin.
Rollen u. a. in: 1949 »Mutter Courage u. ihre Kinder«, 1951 »Die Mutter«, 1953 »Katzgraben« von Erwin Strittmatter, 1954 »Der kaukas. Kreidekrs.«, 1955 »Die Ziehtochter«, 1961 »Frau Flinz« von Helmut Baierl, 1965 Bertolt Brechts »Coriolan«, 1968 »Die Geschichte der Simon Machard«.
Sek.-Lit.: Pintzka, W.: Die Schauspielerin H. W. Berlin 1959; H. W. zum 70. Geb. Berlin 1970; Hecht, W.: H. W. Eine große Frau des 20. Jh. Frankfurt (Main) 2000; Kebir, S.: Abstieg in den Ruhm. Eine Biogr. Berlin 2000.
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