Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Rumburg (Nordböhmen/Rumburk, Tschechien); Vater Gymnasiallehrer; OS; 1944 Mitgl. der NSDAP; nach Aussiedlung Landarbeiter.
1945 – 47 LDP u. 1947 – 89 SED; 1949 – 51 Studium der Slaw. an der Univ. Halle; anschl. Russ.-Doz. in der Erwachsenenqualifizierung, 1955 an der ABF Greifswald, verf. dort erste Arbeiten für Laienspielgr.; 1955 – 57 Studium am Inst. für Lit. »Johannes R. Becher« in Leipzig; 1957 – 59 Cheflektor des Hofmeisterverlages Leipzig; 1958 erstes Theaterstück »Die Feststellung«; 1959 – 67 Autor u. Dramaturg am Berliner Ensemble (BE), 1961 – 67 gewählter Parteisekr. des BE; 1961 UA von »Frau Flinz«, pol. plakativ, größter Publikumserfolg; 1961 u. 1970 NP; seit 1967 freischaff. Schriftst. (Dramatik, Erzählungen, Filmautor), übersetzte fremdspr. Bühnentexte; 1967/68 Kand. u. 1969 – 89 Mitgl. der SED-BL Berlin; ab 1968 als KP/IM/GMS »Flinz« vom MfS erf.; 1969 Mitgl. der AdK, 1970 – 74 Sekr. der Sektion Dichtkunst der AdK; 1974 Prom.; 1974 – 90 Vizepräs. der AdK; 1976 u. 1985 VVO; 1982 PEN-Zentrum DDR; 1985 Johannes-R.-Becher-Medaille; bis 1993 Dt. PEN-Zentrum (Ost); verfaßte affirmative, die Konfliktlösung betonende Theaterstücke u. Filmszenarien (1969 »Johanna von Döbeln«, 1983 »Das zweite Leben des F. G. W. Platow«, 1974 »Die Lachtaube«); mehrfache unkrit. Darstellung des Lebens soz./kommunist. Arbeiterführer (1970 »Der lange Weg zu Lenin«, 1982 »Leo u. Rosa«); gest. in Berlin.

Publ.
Stücke. Berlin 1969; Die Köpfe oder das noch kleinere Organon. Berlin 1974; Zwei Stücke. Berlin 1975; Gereimte Reden (Agit.-Lyrik). Berlin 1976.
Sek.-Lit.
Walther, J.: Sicherungsbereich Lit. Schriftst. u. Staatssicherheit in der DDR. Berlin 1996.
BRB