Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Gelsenkirchen; Vater Bergmann; in Lissau (Masuren) aufgew.; Volksschule; Ausbildung zum Stellmacher u. Karosseriewagenbauer, danach ein Jahr im Beruf tätig; 1936 RAD; 1938 – 41 Wehrmacht (Kavallerieregt.), zul. Ofw., 1941 Erblindung durch Kopfschuß; blindentechn. Ausbildung an der Silex-Handelsschule, bis März 1945 Heeres-FS für Verwundete, mit Abschl.
Nov. 1945 – Sept. 1953 Abt.-Ltr. für Sozialwesen beim Landratsamt Grevesmühlen; 1946 FDGB; KPD / SED; 1953/54 Dir. der Blindenanstalt Neukloster (Nachf. von Ernst Puchmüller) u. Fernstudium am IfL in Neukloster, Unterstufenlehrer; anschl. bis 1972 Hauptref. für Schwerbeschädigtenfragen im Min. für Arbeit u. Berufsausbildung bzw. im Min. für Gesundheitswesen; hatte entscheidenden Anteil an der Gründung des Blindenverb.; 1957 – 86 Präs. des Allg. Dt. Blindenverb. bzw. Blinden- u. Sehschwachen-Verb., seit 1972 hauptamtl.; ab 1958 Mitgl. des NR der NF; 1961 – 64 Fernstudium an der DASR Potsdam, Dipl.-Staatswiss.; 1967 Prom. an der HfÖ Berlin zum Dr. rer. oec. mit einer Diss. zur berufl. Rehabil. Blinder im Bereich der materiellen Prod.; 1969 Prom. zum Dr. phil. an der KMU Leipzig mit einer Diss. zur Geschichte des dt. Blindenwesens u. des Allg. Dt. Blindenverb. von 1945 bis zur Gegenwart; 1967 – 86 Mitgl. des EK des Weltrats für die Blindenwohlfahrt u. seines Europ. Regionalkomitees, ab Mai 1972 Gen.-Sekr., ab 1979 dessen Vizepräs.; 1971 Vizepräs. des Dt. Verb. für Versehrtensport, Mitinitiator der Weltorg. des Blindensports IBSA; 1981 – 85 ihr Präs.; 1977 VVO; 1981 Louis-Braille-Medaille; gest. in Berlin.

Publ.
Geschichte des Blindenwesens in Dtl. u. in der DDR. Leipzig 1972 (zus. mit M. Jaedicke); Das Recht der Sehgeschädigten in der DDR. Leipzig 1988 (Hrsg.).