Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 13. Januar 1910 in Mannheim als Sohn von Anna und Hermann Remmele. 1920 mit den Eltern nach Berlin übergesiedelt, wo er nach dem Abschluß der Realschule Werkzeugmacher lernte. Helmut Remmele trat 1924 in die KJD und 1928 in die KPD ein. Ab 1927 hielt er sich in Moskau auf, besuchte hier eine Berufsschule und wurde Mitglied des Komsomol. 1929 nach Berlin zurückgekehrt, begann er in Berlin-Wedding seine hauptamtliche Karriere als KJVD-Funktionär. Von 1929 bis 1932 war Helmut Remmele Mitglied des ZK des KJVD und Redakteur an der Zeitschrift »Junge Garde«. Weil er in der KJVD-Führung im Sommer 1932 die Position Heinz Neumanns vertrat und die Kritik seines Vaters an Ernst Thälmann unterstützte, wurde Helmut Remmele wegen »Zugehörigkeit zur Neumann-Remmele-Opposition« von seiner Funktion im ZK des KJVD entbunden. An der Jahreswende 1932/33 war er noch KPD-Funktionär im Berliner UB Süd-West und Süd-Ost. Im Februar ging er in die Illegalität, emigrierte später nach Frankreich und kam Anfang 1934 in die Sowjetunion. Von Februar 1934 bis Anfang 1936 konnte Helmut Remmele durch Protektion von Wilhelm Knorin an der KUNMS studieren. Anschließend Schlosser in Magnitogorsk; dort verlor er seine Arbeit, als auf NKWD-Befehl vom Juli 1937 alle in der Rüstungsindustrie beschäftigten Deutschen entlassen wurden. Helmut Remmele wurde am 19.September 1937 vom NKWD verhaftet, am 21. Januar 1938 vom Militärtribunal des Obersten Gerichts in Moskau zum Tode verurteilt und noch am gleichen Tag erschossen.

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