Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Hohenmölsen (Weißenfels); Vater Arbeiter, Mutter Köchin; Volksschule; Ausbildung u. Arbeit als Schriftsetzer in Leipzig-Gohlis; 1929 Gewerkschaft; 1930 KJVD; 1933 illeg. pol. Tätigkeit für den KJVD; Aug. 1933 verhaftet u. wegen »Vorber. zum Hochverrat« zu acht Mon. Gefängnis verurteilt, bis Juni 1934 Haft in Bautzen; anschl. weiter illeg. tätig; Juni 1935 erneut verhaftet u. wegen »Vorber. zum Hochverrat« zu zwei Jahren, drei Mon. Zuchthaus verurteilt, 1935 – 45 Zuchthaus u. ab 1937 KZ Buchenwald; dort Schachtkdo. u. Kapo der Poststelle; Mitgl. der illeg. KPD-Militär-Org., 11.4.1945 Teiln. an der Selbstbefreiung der Häftlinge.
1945/46 KPD/SED; Apr./Mai 1945 Instrukteur der Antifa-Jugend in Erfurt; Kriminalpolizei; 1947 Polizeischule; 1948/49 Ltr. der Abt. 6 der Kriminalpolizei in Görlitz; 1949/50 als VP-Kdr. Sonderlehrgang an der Militärakad. Privolsk (UdSSR), dort als GRU-Agent angeworben; 1950/51 Stellv. des Kdr. der VP-Bereitschaft Prenzlau; 1951 – 56 Abt.-Ltr., anschl. Chef einer Verw. im Stab der HV für Ausbild. der VP bzw. KVP; 1951/52 Aufbau der Allg. Abt. (militär. Nachrichtendienst); 1952 – 54 stellv. Chef der Verw. 19; 1954 – 56 Chef der 2. Verw. beim Stab der KVP; 1956/57 Ltr. der Verw. Aufklärung (militär. Nachrichtendienst) im MfNV, Oberst; 1957 – 59 Akad. des Gen.-Stabs der Streitkräfte der UdSSR, Dipl. rer. mil.; 1959/60 Ltr. der operativen Verw. im MfNV; 1960 – 67 Stellv., dann Chef des Stabs u. stellv. Chef, 1967 – 72 Chef der Luftstreitkräfte / Luftverteidigung der NVA (Nachf. von  Heinz Keßler); 1961 Gen.-Major, 1966 Gen.-Ltn.; Kampforden für Verdienste um Volk u. Vaterland; 1967 – 76 Kand., 1976 – 86 Mitgl. des ZK der SED; 1972 – 85 Ltr. der Abt. Sicherheit des ZK der SED (Nachf. von  Walter Borning), 1972 Gen.-Oberst; 1974 KMO; 1986 Ruhestand; gest. in Berlin.

Sek.-Lit.
Wegmann, B.: Die Militäraufklärung der NVA. Berlin 2005.