Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Lehrer; 1904 Abitur am Gymnasium Zum Grauen Kloster; 1904 – 08 Jura- u. Volkswirtschaftsstudium an der Univ. Berlin; 1908 Referendar u. Prom. zum Dr. jur.; danach Assessor in den Stadtverw. von Berlin-Lichtenberg u. -Neukölln u. beim Berliner Magistrat; 1917 Prof. an der Leopold-Akad. Lippe-Detmold; 1918 DDP, ab 1930 Dt. Staatspartei, Vors. von Ostsachsen; ab 1919 Rechtsanwalt in Dresden; ab 1921 zugl. Geschäftsf. des sächs. Wirtschaftsverb.; 1922 – 33 Abg. des Sächs. Landtags; nach 1933 Verbindung zur Widerstandsgr. um Rainer Fetcher, mehrmals in Haft; 1933 – 45 Rechtsanwalt in Dresden.
6.7.1945 Mitbegr. u. bis Okt. 1947 Vors. des Landesverb. Sachsen der »Demokr. Partei Dtl.« (ab 15.8.1945 LDPD); 1947 – 49 stellv. Vors. u. 1949/50 mit  Karl Hamann Vors. der LDPD; Juni 1945 Präs. der Anwalts- u. Notarkammer Sachsen; 1946 Präsidiumsmitgl. der Beratenden Versammlung Sachsen (Vorläufer des sächs. Landtags); 1946 – 50 Abg. des Sächs. Landtags u. bis 1948 dessen Vizepräs. u. Mitgl. des Ältestenrats; Dez. 1946 – März 1948 Justizmin. u. stellv. Min.-Präs. des Landes Sachsen; 1948 Ltr. des Fachsekr. Finanzen, Post u. Fernmeldewesen u. bis 1949 stellv. Vors. der DWK u. Kovors. des Präs. des Dt. Volksrats; 1948 2. Vors. der VVN; 1949/50 Abg. der (Prov.) Volkskammer; Okt. 1949 bis 1950 stellv. Min.-Präs. der DDR; am 20.7. 1950 wegen Konflikten über die gem. Kand.-Liste der NF für die Wahlen im Okt. aus der LDPD ausgeschl., im Mai 1951 wiederaufgenommen, rehabil.; 1951 – 56 Vors. des Förderungsaussch. für die Intelligenz beim Vors. des Min.-Rats; Sept. 1956 Flucht in die Bundesrep. Dtl., 1949 – 53 Tätigkeit für die »Org. Gehlen« bzw. den BND als »Helwig«; lebte in München; gest. in Frankfurt (Main).

Publ.
Der Impfzwang u. das Reichs-Impfgesetz vom 8. April 1874. Berlin 1909; Das Geschichtsbild der LDPD. Weimar 1949.
Sek.-Lit.
Leuschner, U.: Die Geschichte der FDP. Münster 2005.
HME