Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Erbach (Odenwald) in einer An-
gest.-Familie; Realgymnasium, 1944 Abitur; NSDAP; 1944/45 Kriegsdienst, verwundet.
1945/46 Bauarb.; SPD/SED; 1946 – 49 Studium der Jurisprudenz an der Univ. Halle; anschl. Aspirant an der Univ. Leipzig u. Lehrtätigkeit an der DVA; 1951 Wahrnehmungsdoz. für Staats- u. Rechtstheorie an der Jurist. Fak. der HU Berlin; 1952 dort Prom. zum Dr. jur. mit der Arbeit »Formen u. Bedeutung der Gesetzlichkeit als einer Methode in der Führung des Klassenkampfes« (veröff. Berlin 1953); 1953/54 Doz. u. stellv. Dir. des Inst.
für Theorie des Staates u. des Rechts; 1956 Prof. mit Lehrauftrag u. Prodekan der Jurist. Fak. der HU; 1958 im Kontext der sog. Babelsberger Konferenz zur Rechtspol. der SED Revisionismus-Vorwürfe, Parteiverfahren (strenge Rüge), Entlassung aus allen Funktionen an der Univ. u. Einsatz zur »Bewährung in der Praxis« als Bürgermstr. der Gemeinde Letschin (Krs. Seelow); ab 1960 Mitarb. der HfÖ Berlin; 1964 dort Habil. mit »Studien über die Grundrechte« (veröff. Berlin 1965); 1965 Dir. des Inst. für Wirtschaftsrecht der HfÖ Berlin; 1967 Gründer u. Ltr. der Arbeitsstelle für Staats- u. Rechtstheorie an der DAW; Auflösung der Einrichtung nach erneuten Revisionismus-Vorwürfen wegen K.s Betonung der Bedeutung formellen Rechts im Kontext der damaligen Diskussion um Wirtschaftsreformen; 1969 bis zur Abwicklung im Dez. 1991 Mitarb. am ZI für Philos. (ZIPhil) der DAW/ AdW; 1968 – 87 Mitgl. des Präs. der Internat. Vereinigung für Rechts- u. Sozialphilos.; Gastprof. in den USA (1975), Japan (1979), Australien (1987); 1970 – 89 als IMS/IMB »Klee« des MfS erf.; 1976 Mitgl. des Präs. des DDR-Komitees für Menschenrechte; 1984 – 86 Ltr. der DDR-Delegation bei der UNO-Menschenrechtskonferenz in Genf, seine Wahl zum Vors. der Kommission scheiterte 1986 mit Hinweis auf seine einstige NSDAP-Mitgliedschaft; 1978 Korr., 1987 Ord. Mitgl. der AdW; 1988 NP; Herbst 1989 – 91 Vors. des Wiss. Rats des ZIPhil; Febr. – Juli 1990 Vors. des Runden Tisches an der AdW; Sept. 1990 Honorarprof. an der HU Berlin.
1992 em.; Mitgl. der Leibniz-Sozietät; Mitgl. des Kuratoriums der Rosa-Luxemburg-Stiftung; 2005 Menschenrechtspreis der Ges. für Bürgerrechte u. Menschenwürde e. V.; Mitgl. im Ältestenrat der Linkspartei; lebt in Berlin.
Zahlr. rechtstheoret. u. rechtsphilosoph. Arbeiten sowie Editionen, u. a. von Thomas Hobbes, John Milton (1978), John Locke (1980), Georg W. F. Hegel (1981), Immanuel Kant, Baruch Spinoza (1988).

Publ.
Der Marx.-Lenin. Über das Wesen des Rechts. Berlin 1954; Rechtslehre. Berlin 1972; Marx. und Menschenrechte. Berlin 1982; Vom Recht der Natur zur Natur des Rechts. Berlin 1984; Dt. Rechtsphilos. im 19. Jh. Berlin 1991; Recht u. Unrecht. Bielefeld 2004.
Sek.-Lit.
Schöneburg, V. (Hrsg.): Philos. des Rechts u. das Recht der Philos. Fs. für H. K. Frankfurt (Main) 1992 (mit Bibl.); Haney, G. (Hrsg.): Fs. für H. K. Bd. 1+2. Freiburg, Berlin 1996/98 (mit Bibl.); Adomeit, K.: Rechtsphilos., Marxismus u. Menschrechte. Ztschr. des Forschungsverbundes SED-Staat (1998) 5; Leide, H.: NS-Verbrecher u. Staatssicherheit. Göttingen 2005; Herzberg, G.: Anpassung u. Aufbegehren. Berlin 2006.
HCR