Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Cottbus; Vater Straßenbauer, Mutter Arbeiterin; Volksschule; 1942 – 44 Lehrerbildungsanstalt, in Orlau/Oberschl., ohne Abschluß; 1943 HJ, RAD; Mai – Sept. 1945 amerikan. Kriegsgef. in Heilbronn u. Linz.
1945/46 Bote im Krankenahus Cottbus; 1946 Neulehrerkurs; SED; Neulehrer an der Grundschule in Peitz; 1946 – 49 Studium der Geschichte, Germanistik u. Pädagogik an der HU Berlin; 1949 – 51 Lehrer u. Internatsltr. in Wandlitz, Juli – Sept. 1950 Lehrgang an der LPS der SED in Schmerwitz; 1951 Schulrat beim Rat der Stadt Potsdam; 1951 – 56 Aspirantur am IfG, 1956 Prom. mit einer Studie über die Tätigkeit von Marx u. Engels für die Ztg. »Der Sozialdemokrat« während der Zeit des Sozialistengesetzes; 1956 – 60 Doz. u. Ltr. der Lehrabt. am IfG, 1960 – 69 stellv. Dir. des Inst. für Geschichte an der DAW; 1966 Prof. am IfG (später AfG); 1966 NP für die Mitarbeit an der achtbändigen »Geschichte der dt. Arbeiterbew.«; 1969 Habil. mit Studien über die Durchsetzung des Marxismus in der Arbeiterbew.; 1969 – 84 Dir. des ZI für Geschichte der AdW (Nachf. von  Ernst Engelberg), gegen wiss. Einwände von  Jürgen Kuczynski u. a. ernannt; 1969 Korr. u. 1972 Ord. Mitgl. der AdW, 1969 – 84 stellv. Vors. des Rats für Geschichtswiss., 1975 – 84 Vors. der DDR-Sekt. der Historikerkommission DDR-UdSSR, 1977 Studenaufenth. in Moskau; 1982 ausw. Mitgl. der AdW der UdSSR, 1982 a. o. Prof. an der HU Berlin; gest. in Berlin.
B. war seit den 60er Jahren als Hrsg., Ltr. oder Autor an den meisten zentr. Projekten der DDR-Geschichtswiss. beteiligt. Seine Forschungsarbeiten, vornehml. zur Geschichte der dt. Arbeiterbew. im 19. Jh., stehen in der Tradition der marxist.-leninist. Geschichtsauffassung.

Publ.
Marx u. Engels im Kampf um eine rev. dt. Parteiorg. Berlin 1961; Arbeiterbew. u. Reichsgründung (Hrsg.). Berlin 1971.
Sek.-Lit.
Schmidt, W.: H. B. In: Wegbereiter der DDR-Geschichtswiss. Berlin 1989.