Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Schulbesuch in Glatz, Jeber-Bergfrieden; Abitur in Dessau-Roßlau; 1953 – 57 Stud. der Germanistik in Leipzig (bei  Hans Mayer; Hörer bei  Theodor Frings u.  Ernst Bloch; Praktika am Brecht-Theater); zwei Jahre arbeitslos, 1959 – 86 Lektor im Reclam-Verlag Leipzig, zunächst für Germanistik u. Philos., später für deutschsprachige Lit. der Gegenwart (u. a. Betreuung der Ausgaben von Arendt, Brecht, Braun, Fühmann, Hacks, Hermlin, Hilbig, Rainer Kirsch, Kirsten, Kunert, Kunze, Lorenc, Maurer, Heiner Müller, Seghers, Christa u. Gerhard Wolf); parteilos; das Amt eines kommissar. Cheflektors lehnte er wegen kulturpolit. Vorbehalte ab; 1985 NP (im Koll.); 1986 – 93 Lehrer am Inst. für Lit. in Leipzig; daneben u. danach freiberufl. Arbeit als Hrsg., Autor, Lektor u. Übersetzer (aus dem Mittelhochdeutschen u. Jiddischen).
Initiator u. zeitw. Projektltr. des »Leipziger Literarischen Herbstes«; 1993 – 2003 einer der ehrenamtl. sächs. Kultursenatoren, mehrjähr. Mitgl. im Kuratorium des Dt. Literaturfonds Darmstadt, 1996 PEN-Zentrum der Bundsrep. Dtl.; gest. in Leipzig.
Hsrg. von Werken von  Bertolt Brecht, Joseph Roth, Arno Schmidt,  Wolf Biermann,  Günter Kunert,  Jürgen Teller u. a.; Nachdichtungen: Afrikanische Lyrik; Oswald von Wolkenstein, Walther von der Vogelweide, Johannes von Saaz; Der Fiedler vom Getto (Jiddische Gedichte), Lyrik von Itzik Manger, Rajzel Zychlinski, Lajser Ajchenrand, Abraham Sutzkever; Hörspiel: Berg meines Jammers (Schubart auf dem Hohenasperg).

Sek.-Lit.
Kürschners Dt. Literaturkalender; Auskünfte eines Büchermachers. In: Angezettelt (Leipzig) (2005) 3.
ChL