Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Hamburg; Vater KPD-Vors. Ernst Thälmann; 1926 – 34 Volksschule; Jungpionier, 1932 KJVD; 1934 – 36 Berufsschule, Abbruch wegen Verhaftung des Vaters; arbeitslos; Beteiligung an illeg. Aktivitäten für die Befreiung ihres Vaters, u. a. Nachrichtenübermittlung bei Gefängnisbesuchen; 15.4.1944 Verhaftung in Singen, Haft (ohne Prozeß) in Singen, Hamburg u. Berlin (geführt als »Martha Suhren«), anschl. KZ Ravensbrück, dann Außenlager Neubrandenb.
1945/46 KPD/SED; 1945 Mitbegr. von antifa. Frauenaussch.; 1945/46 mit der Mutter in versch. Sanatorien in der UdSSR; dann Vors. des DFD-KV Berlin-Treptow; aktive Mitarb. in der Lagerarbeitsgemeinschaft Ravensbrück; 1984 VVO; 1986 Nebenklägerin im Prozeß gegen den mutmaßl. Mörder ihres Vaters in Krefeld; wirkte als Symbolfigur v. a. für die Pionierorganisation »Ernst Thälmann«.
1994 Wechsel aus der PDS in die KPD, für die sie 1994 im Wahlkrs. Berlin-Friedrichshain/-Lichtenberg erfolglos für den Dt. Bundestag kandidierte (266 Stimmen); 1995 Mitbegr. des Rev. Freundschaftbundes e.V.; gest. in Berlin.

Publ.
Ernst Thälmann. Erinnerungen an meinen Vater. Berlin 1954; Im Kampf gegen Fasch. u. Krieg. In: Lernen u. Handeln. Berlin 1985.
Sek.-Lit.
Zimmermann, M. (Hrsg.): Was macht eigentlich ...? 100 DDR-Prominente heute. Berlin 1994; Gabelmann, T.: Thälmann ist niemals gefallen? Berlin 1996.
ElR