Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Dresden; Vater 1943 durch Kriegsverletzung gest., Mutter Damenschneiderin; 1959/ 60 Ausbildung als Kfz-Schlosser; 1960 – 65 Studium der Psychol. in Dresden; 1970 – 72 Studium der Industriesoziol. in Berlin; Arbeit im Dt. Hygiene-Museum sowie in der Psychiatrie der Med. Akad. Dresden; ferner beim Staatl. Komitee für Rundfunk u. Fernsehen der DDR u. im Wiss.-techn. Zentrum für Arbeitsschutz u. – hygiene; zul. tätig als Ltr. einer Ehe-, Familien- u. Sexualberatungsstelle in Berlin-Treptow; Lehrtätigkeit an der Akad. für ärztl. Fortbildung u. an der Ing.-HS für Bauwesen Berlin; 1974 Gründung der Wohn- u. Alternativgalerie »EP Galerie Jürgen Schweinebraden« in der Berliner Dunckerstr.; erste Ausstellung »In Memoriam Pablo Picasso« mit ca. 30 Künstlern aus der DDR im April 1974; bis 1980 insges. 70 Ausstellungen u. 50 Musikveranstaltungen; machte vor allem neue Kunstformen (Mai Art, Konzept Kunst, Performance, Video u. a.) aus Westeuropa u. Westdtl. bekannt; Ausstellungen von Michelangelo Pistoletto, Marcel Odenbach, Josef Erben, Bernhard u. Hilla Becher, Wolf Kahlen, Equipo Crónica, Raffael Rheinsberg; Präsentationen weiterhin von Hans Brosch, Robert Fillou, Rolf Händler, Peter Kaiser, Peter Muschter, Karlheinz Schäfer, Ralf Winkler ( A. R. Penck) u. a.; mit seiner Galerie schuf J. S. das Modell für die Gründung von über 30 Wohn- u. Alternativgalerien in Berlin, Dresden, Erfurt, Magdeburg, Karl-Marx-Stadt u. Leipzig, die maßgebl. zur Schaffung einer künstler. Gegenöffentlichkeit in der DDR beitrugen; 1979 Ordnungsstrafverfahren; 1980 Verurteilung wegen »Herstellung illeg. Druckerzeugnisse«; Nov. 1980 Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; 1982 – 86 wiss. Mitarb. an der Nat.-Galerie Berlin (West); 1986 – 88 Stellv. des künstler. Ltr. der documenta 8 in Kassel; 1989 – 92 Dir. des Kunstvereins Hamburg; seither freiberufl. Galerist, Publizist, Verleger u. Kurator in Niedenstein (b. Kassel).

Publ.
Hrsg. zahlr. Künstlerbücher, Mappenwerke u. Postkarteneditionen, u. a. »Grafik in der DDR« (fünf Mappen 1975 – 80), »A. R. Penck« (1980); zahlr. Kat. u. Aufsätze zur zeitgenöss. Kunst; Vorfreude ist die schönste Freude. Niedenstein 1995; Das Sisyphos-Syndrom. Niedenstein 1995; Die Gegenwart der Vergangenheit. 2 Bde. Niedenstein 1998.
Sek.-Lit.
Feist, G., Gillen, E. (Hrsg.): Kunstkombinat DDR. Berlin 1990; Interferenzen. Kunst aus Westberlin 1960 – 90. Berlin 1991; Ausgebürgert – Künstler aus der DDR 1949 – 1989. Berlin 1990 (Hrsg. W. Schmidt).
KlM