Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Łódź (Polen); Vater Angest.; aufgew. im Ghetto u. in den KZ Ravensbrück u. Sachsenhausen.
1945 in Berlin; OS, 1955 Abitur; Mitgl. der FDJ, Wehrdienst; 1957 SED; 1957 – 60 Philosophiestudium an der HU Berlin, Studienausschl. aus pol. Gründen; 1959 – 89 u. a. im OV »Lügner« erf.; 1960 Studium an der Film-HS-Babelsberg; 1962 – 77 DEFA-Drehbuchautor u. anschl. freiberufl. Schriftst. in Berlin (Ost); zuerst Texte für das Kabarett »Die Distel« u. für die Filme »Wenn ein Marquis schon Pläne macht« (1962), »Gäste im Haus« (1963), »Zu viele Kreuze« (1963/64) u. »Immer um den März« (1967); 1968 Roman »Jakob der Lügner«; seine Romane »Der Boxer« (1976) u. »Bronsteins Kinder« (1986) gehen den seel. Konflikten jüd. Menschen in Dtl. nach; 1971 Heinrich-Mann-Preis, Charles-Veillon-Preis; 1972 PEN-Zentrum DDR; 1973 Mitgl. des Vorst. des SV; 1974 Bremer Lit.-Preis für den Roman »Irreführung der Behörden«; 1975 NP; 1976 Mitunterz. der »Biermann-Resolution«; protestierte als einziger DDR-Schriftst. gegen den Ausschl. Reiner Kunzes aus dem SV, 1977 Austritt aus dem SV u. Ausschl. aus der SED; Umzug in die Bundesrep. Dtl., lebte v. a. in Berlin (West); ab 1977 verschiedene Gastprofessuren in den USA, u. a. Oberlin College, University of Texas, Washington University (St. Louis); 1978 Gastprof. Gesamt-HS Essen; 1981 Gastprof. Univ. Augsburg; 1982/83 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim; 1983 Mitgl. der Akad. für Sprache u. Dichtung Darmstadt; seit 1986 große Popularität v. a. mit seinen Drehbüchern zur Serie »Liebling Kreuzberg«; 1988 Adolf-Grimme-Preis; 1989 Poetikvorlesungen an der Univ. Frankfurt (Main).
1990 Mitgl. der AdK, Berlin; 1990 Bayr. Fernsehpreis; 1991 Filmband für das Drehbuch zu »Neuner«; 1996 Krebserkrankung; gest. in Sieseby (Schleswig-Holstein).
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