Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Herford (Westf.); Vater Obertelegrafeninspektor; Gymnasium in Bielefeld; 1910 –21 Studium der Rechtswiss. an den Univ. Freiburg i. Br., München, Königsberg, Berlin u. Münster; 1921 Prom. zum Dr. jur.; 1922/23 in den Reichsmin. des Innern u. für Justiz tätig; 1923 SPD; 1923/24 Legationssekr. der Sächs. Gesandtschaft in Berlin; 1925/26 Reg.-Rat in der Amtshauptmannschaft Zittau; 1926 – 28 Landrat im Krs. Zeitz; 1928 Reg.-Vizepräs. in Gumbinnen (Ostpr.), danach Vize-Oberpräs. in Königsberg (Ostpr.); 1932 beurlaubt; 1933 aus dem Staatsdienst entlassen, Berufsverbot auch als Rechtsanwalt; 1940 – 45 Syndikus einer Kartonagengroßhandlung in Berlin.
1945 SPD; Präs. der Provinzialverw. Brandenb., verantw. für Justiz u. Gesundheit; 1946 SED; 1946 – 49 Mitgl. des Brandenb. Landtags, Min.-Präs. des Landes; DWK; 1948/49 Mitgl. des Dt. Volksrats, 1949 – 54 der Prov. Volkskammer bzw. Volkskammer; 1949/50 Mitgl. des PV der SED u. 1949/50 Kand. des PB; 1949 – 54 Mitgl. des ZK der SED; 1949 –52 Minister des Innern, fristlose Kündigung durch  Walter Ulbricht veranlaßt; 1949 – 55 Prof. für Verw.-Recht an der HU Berlin; danach im Bez.-Friedensrat Potsdam tätig; VVO; Ehrenspange zum VVO; KMO; gest. in Wilhelmshorst.

Sek.-Lit.
C. St.: Italienische Novellen. Wilhelmshorst 1997 (mit Biogr., verf. von R. Steinhoff); Reinert, F.: »Eine Generallinie haben u. mit Gewissenhaftigkeit das tun, was der Augenblick erfordert«. Zum 110. Geburtstag des gescheiterten ostdt. Staatsmannes Carl Steinhoff. In: Deutschland Archiv (2003) 1.