Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Arzt, Mutter Hausfrau; Volksschule u. Gymn. in Berlin; 1929 – 32 Studium der Gesch. u. Theaterwiss. in Berlin u. München; ab 1930 Regieass. an der Volksbühne Berlin; 1931 KPD; 1932 RGO, Mitgl. des Reichskomitees der RGO, Dez. 1932 Ltr. der RGO-Gruppe Film-Bühne-Musik; 1933 – 35 illeg. Arbeit für die RGO; ab 1934 Hrsg. der illeg. Ztschr. »Die Rampe«; 1935 Verhaftung in Berlin, 1935 – 39 Haft in den KZ Dachau u. Sachsenhausen; danach illegal in Berlin, 8.10.1942 Flucht über den Bodensee in die Schweiz; 1942 / 43 Internierung in versch. Lagern; ab 1943 illeg. Parteiarbeit (Deckn. »Hans Burckhardt«); Red. der Ztschr. »Freies Dtl.«; 1943 – 45 Studium an der Univ. Zürich; 1944 Vors. der Ltg. der BFD in der Schweiz, ab 1945 Mitgl. der Landesltg. der BFD (führte Verhandlungen mit dem OSS-Residenten in Bern, u. a. über Repatriierung von KPD-Kadern); Mai 1945 Ablösung von der Leitungsfunktion wg. »Verletzung der Parteibeschlüsse u. eigenmächt. Verkehrs mit den Berner Behörden«.
Sept. 1945 illeg. Rückkehr nach Dtl.; Sept. 1945 – Jan. 1946 Red. beim ZK der KPD in Berlin, im Parteiverlag Der Neue Weg (später Dietz), Ablösung wg. Verweigerung von Zensurmaßnahmen; 1946 – 49 Lizenzträger, Vorstandsvors. u. ökonom. Dir. der DEFA; 1947 – 49 Ltr. des Dt. Filmverlags Berlin, Hrsg. der Ztschr. »Neue Filmwelt«, 1948 / 49 der Ztschr. »Bild u. Ton«; Ltr. der Gruppe Film der Genossensch. Dt. Bühnen-Angehöriger (GDBA); April 1949 Ablösung von allen Funktionen, Bruch mit der SED (Dez. 1949 Ausschluß); Sommer 1949 Umzug nach West-Berlin; 1949 Hrsg. von »Cinema«; bis 1950 freier Mitarb. bei »Die Neue Zeitung« (Ps. »Hans Burkhardt«); 1951 / 52 Abt.-Ltr. bei den Berliner Filmfestspielen; 1952 – 68 Geschäftsf. der Freien Volksbühne; 1952 – 58 Mitgl. des Verbands Dt. Kritiker; 1954 – 60 Red. der »Blätter der Freien Volksbühne Berlin«; ab 1960 freier Schriftsteller; 1965 – 69 SDS.

Publ.
Bismarck – im Kampf um das Reich. Genf 1944 (Tarnschrift zur Verbreitung in Dtl., Nachdr. Erlangen 1975); Babeuf – Gleich u. Ungleich. Köln 1963; Die Bewegung Freies Deutschland in der Schweiz 1943 – 1945. München 1974; Blanqui. Ein Rebell im 19. Jahrhundert. Frankfurt (Main) 1986; Der Schlaf vor dem Erwachen. Stationen der Jahre 1931 – 49. Berlin 2003.
BRB

Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 17. März 1910 als Sohn eines Arztes; März 1929 Abitur, 1929 bis 1932 Studium der Geschichte und Theaterwissenschaften. 1931 Dramaturgie-Assistent an der Volksbühne Berlin, ab 1931 in der KPD, Mitglied des Reichskomitees der RGO und ab Ende 1932 Leiter der RGO-Gruppe Film-Bühne-Musik. Von 1933 bis 1935 illegale Arbeit als UB-Leiter und Instrukteur der BL in Berlin. Am 27. März 1935 verhaftet, 5./6. Januar 1936 Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis, von 1937 bis 1939 in den KZs Dachau und Sachsenhausen, danach in der Widerstandsgruppe um Beppo Römer, Oktober 1942 Flucht in die Schweiz, Redakteur der Zeitung »Freies Deutschland«. Im Oktober 1945 kehrte er nach Deutschland zurück, Mitarbeiter im ZK der KPD, 1946 bis 1949 Lizenzträger und Direktor der DEFA, später des Deutschen Filmverlages. Im März 1949 Austritt und Bruch mit der SED, war bis 1950 freier Mitarbeiter an »Der Neuen Zeitung«. Von 1952 bis 1968 Geschäftsführer der Freien Volksbühne Berlin. Im Jahre 2003 veröffentlichte Karl Hans Bergmann unter dem Titel: »Der Schlaf vor dem Erwachen. Stationen der Jahre 1931-1949« seine Lebenserinnerungen. Bianka Aybar veröffentlichte 2005 einen biographischen Artikel über Karl Hans Bergmann. Karl Hans Bergmann starb am 19. August 2007 in Berlin.

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