Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

(* 1898 – † 1961)
Geboren am 3. Februar 1898 in Hamburg; besuchte die Mittelschule, anschließend kaufmännische Lehre. 1919 aktiv in der Kommunistischen Jugend und der KPD, auf deren linkem Flügel er stand. Nach der Spaltung 1920 Übertritt zur KAP, 1921 wieder zur KPD zurück. 1923 aktiv am Hamburger Aufstand beteiligt. 1924 kurze Zeit Agitpropleiter des Bezirks Wasserkante, im selben Jahr Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. 1924 wegen Beteiligung am Hamburger Aufstand zu mehrjähriger Festungshaft verurteilt, Anfang 1926 amnestiert. 1926 Mitarbeiter der deutsch-sowjetischen Handelsgesellschaft. Als im Februar 1926 in der Bürgerschaft der Justizsenator erklärte, Hugo Urbahns sei ein »Politischer Verbrecher«, griff Jahnke ihn tätlich an, warf ihm Aktenbündel ins Gesicht und schied danach aus dem Hamburger Parlament aus. Bei den Diskussionen von 1926 bis 1928 stand Jahnke auf dem linken Parteiflügel. Da er in der Wittorf-Affäre 1928 gegen Ernst Thälmann auftrat, wurde er Ende 1928 fristlos von der deutsch-sowjetischen Handelsgesellschaft entlassen und aus der KPD ausgeschlossen. Nach der Abspaltung der Trotzki-Gruppe vom Leninbund schloß sich Jahnke 1929 den Trotzkisten an und gehörte zur Leitung der Hamburger Gruppe. 1931 – nach einer Reise seiner Frau in die Sowjetunion – trennte er sich wieder von den Trotzkisten und kapitulierte vor der KPD, die ihn wieder aufnahm. 1932 Angestellter der RGO in Berlin. Nach 1933 mehrmals inhaftiert, trug er von den schweren Mißhandlungen einen Hörfehler davon. 1945 Mitglied der KPD, Betriebsrat in einer Hamburger Firma. Zunächst Mitglied der DAG, dann Mitglied der Ortsverwaltung HBV des DGB in Hamburg. Karl Jahnke starb am 13.August 1961 in Hamburg.

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