Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Eberswalde; Vater Landwirt, Kohlenhändler, Heizer, Mutter Hausfrau; Lehre als Kfz-Schlosser; 1958 Abitur an der ABF der HU Berlin; 1958 / 59 Beleuchter im DEFA-Studio für Wochenschau u. Dokumentarfilme Berlin, 1959 – 63 Regiestud. an der HFF Potsdam-Babelsberg; ab 1963 Regieass. im DEFA-Studio für Wochenschau u. Dokumentarfilme, u. a. bei Joachim Hellwig u. Walter Heynowski; Arbeiten für die DEFA-Wochenschau »Der Augenzeuge«; ab 1964 Regisseur, Filme: »Memento« (1965 / 66, nach Erinnerungen von Martin Riesenburger u. nach Motiven eines Gedichts von Günter Kunert), »Canto de Fé – Gesang einer Hoffnung« (1965), »Helft Vietnam« (1967), »Oxi – Nein« (1969 / 70), »Otto Nagel 1894 – 1967« (1970), u. a. mit Wolfgang Thierse an »Physiker in Wrocław« (1970), »Die Mit-Arbeiterin« (1972) über Elisabeth Hauptmann, »WML – Steiger oder Maler« (1976), »Stadtlandschaften« (1981, mit Gemälden von Konrad Knebel, Klaus Magnus, Uwe Pfeiffer) u. »In Polnowat am Ob« (1987, nach Tagebuchnotizen von Wolfgang Steinitz), »Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark« (1971, mit Gotthard Erler) ist eine der ersten dt.-dt. Koproduktionen auf dem Gebiet des Dokumentarfilms zwischen DEFA u. Manfred-Durniok-Produktion Berlin (West); Filme über die SU: »Nordzuschlag – Sibirische Charaktere« (1975, mit Karl-Heinz Jakobs), »Köchin in der Taiga« (1975, mit Christiane Hein); außerdem: »De Geyter – Geschichte eines Liedes« (1978), »Erinnerung an Otto René Castillo« (1979), »Walter Ballhause – Einer von Millionen« (1982), »Vom Büchermachen in finsterer Zeit« (1984), »Ein Bild malen ist wie Mais anbauen – Bauernmalerei in Nicaragua« (1984), »Spanien im Herzen – Hans Beimler und andere« (1985), »Geschichte eines Bildes – ?Der Turm der blauen Pferde?, Franz Marc« (1988), »Probleme am laufenden Band« (1989), »Schulstunde mit Torso« (1989) u. »Schulstunde mit Ton« (1991); weitere Co- u. Textautoren seiner Filme sind u. a. Daniela Dahn, Fritz Rudolf Fries, Rolf Liebmann, Günther Rücker, Helga Schütz, Klaus Wischnewski, an der Kamera steht häufig Christian Lehmann; 1970 Preis der Kurzfilmtage Oberhausen; 1975 Silberner Preis des Internat. Filmfestivals Moskau; 1979 Kunstpreis der DDR; 1988 NP.
Nach 1989 kritisch-reflektierende Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte: »Aufgeben oder neu beginnen – Walter Janka« (1989 / 1990), »Zeitschleifen – im Dialog mit Christa Wolf« (1990 / 1991); ab 1992 als freischaff. Regisseur u. Autor »ABF-Memoiren« (1992 / 93) mit Auskünften von Erich Loest, Hermann Kant, Dieter Mann, Dieter Schlenstedt, Karlheinz Lohs u. Hans Mayer, »Das Bergwerk – Franz Fühmann« (1997 / 98, mit Sigrid Damm), Film über die Malerin » Núria Quevedo – Berlinerin aus Barcelona« (2002 / 03), mit der er seit 1960 verh. ist; lebt in Berlin.
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