Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter; Volksschule in Berlin; bei einem Bombenangriff verschüttet; 1952 – 54 OS, abgebrochen; danach Sargverkäufer, Leichenträger, Beifahrer, Lagerarb., Lektoratsassistent; 1965/66 Studium am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« in Leipzig, Schüler von  G. Maurer, Studienabbruch aus Protest gegen die Künstlerkritik des 11. Plenums des ZK der SED, erste Veröff.; 1967 freischaff. Schriftst. u. Grafiker; 1968 erster Gedichtband »Zugluft. Gedichte, Sprüche, Parodien«; 1969 »Poesiealbum Nr. 13«; 1974 Aufnahme in den SV; Verf. krit. Texte u. grotesker Songspiele (»Der Bauch«, UA 1974; »Die Goldgräber«, UA 1976); Nov. 1976 Mitunterz. der » Biermann-Resolution«; 1978 – 84 vom MfS im OV »Ribagera« erf.; Mai 1979 Mitunterz. eines Protestbriefes an  Erich Honecker im Zusammenhang mit der Verurteilung  Stefan Heyms wegen »Devisenvergehens«, Protest gegen die kulturpol. Praxis u. die Knebelung krit. DDR-Autoren; Juni 1979 Ausschluß aus dem SV (zus. mit acht weiteren Autoren); Aug. 1980 dreijähriges Visum für Berlin (West), Umzug von Berlin (Ost) nach Berlin (West); 1984 Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft; Nov. 1989 Annulierung des Ausschl. aus dem SV durch den BV Berlin; arbeitete als Lyriker, Erzähler, Dramatiker, Parodist, Fernseh- u. Hörspielautor. 1997 Dt. Fernsehpreis; gest. in Berlin.

Publ.
Die Lachmaschine. Berlin 1971; Kalte Küche. Parodien. Berlin, Weimar 1974; Kaderakte. Gedichte u. Prosa. Reinbek 1979; Wadzeck. Reinbek 1980; Checkpoint Charlie. Hörspiel. 1986; Fanny Holzbein. Roman. Berlin 2004.
Sek.-Lit.
Behn-Liebherz, M.: K. B. In: Kritisches Lexikon zur dt.-spr. Gegenwartslit. München 1978 ff.; Walther, J.: Sicherungsbereich Lit. Schriftst. u. Staatssicherheit in der DDR. Berlin 1996.