Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Dresden; Vater Fabrikbesitzer; Studium der Psychol., Philos. u. Naturwiss. in Berlin; 1926 Prom. bei Wolfgang Köhler
mit einer wahrnehmungspsycholog. Arbeit; 1926 – 29 Assistent am Berliner Psycholog. Inst.; 1929 – 33 Assistent bzw. Oberassistent am Pathopsycholog. Inst. der Univ. Bonn, 1932 dort Habil.; zugl. Mitarb. in der Rhein. Anstalt für schwererziehbare Kinder; 1935 – 45 Ltr. der neugegr. »Erbpsycholog. Abt.« des Kaiser-Wilhelm-Inst. für Anthropol., menschl. Erblehre u. Eugenik in Berlin, hier Zwillingsforschung zu Grundfragen der Entw.- u. Verhaltensgenetik; zugl. Ltr. der Poliklinik für schwererziehbare Kinder in Berlin-Wedding; 1938 a. o. Prof. für Psychol. an der Berliner Univ.; 1939 – 40 bei der Heerespsychol.
1945 Wiederaufn. der Kliniktätigkeit; 1946 Prof. mit Lehrauftrag, 1947 ord. Prof. u. Dir. des Inst. für Psychol. an der HU Berlin; 1955 – 59 Dekan der Mathemat.-Naturwiss. Fak.; 1953 Ord. Mitgl. der DAW; ab 1954 Hrsg. der »Ztschr. für Psychol.«; ab 1955 Ltr. der DAW-Abt. für experiment. u. angewandte Psychol.; 1959 als einziger Psychologe der DDR Wahl in den Vorst. der Dt. Ges. für Psychol.; Forts. der in der NS-Zeit begonnenen Zwillingsforschung mit Unterstützung beider dt. Staaten; nach vergebl. Versuchen, die Psychol. vor Einflußnahmen seitens der SED zu schützen, sowie Konflikten im Inst. 1960 Niederlegung des Lehramts u. Rückzug auf die Stelle an der DAW; Aug. 1961 Ruf an die Univ. Göttingen, Febr. 1962 Flucht nach Göttingen; 1970 em.; 1982 Ehrenmitgl. der Dt. Ges. für Psychol.; gest. in Göttingen.
Weitere Forschungsthemen: Kognitions-, Entw.- u. Persönlichkeitspsychol.; Sozialpsychol. von Arbeitsgr. in VEB.
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