Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Frankfurt (Main), großbürgerl. Herkunft; Vater Chemiker (Patentinhaber u. a. für »Persil«), Neffe von Karl L.; Volksschule u. Gymnasium, Abitur; halbjährige Tätigkeit als Maurer u. Zimmerer; 1924 – 29 Architekturstudium an der TH Berlin, Dipl.-Ing.; 1929 – 31 Mitarb. im Büro des Architekten Hans Poelzig (Innengestaltung des Hauses des Rundfunks in Berlin); Ltr. beim Bau der Univ.-Frauenklinik in Berlin; Aug. 1931 als Spezialist in die UdSSR; zunächst Tätigkeit im Büro des Standardstadt- bzw. Stadtbauprojekt in Moskau, dort Ltr. des Ausländerkoll. u. ab 1932 Mitgl. des Betriebsrats; seit 1933 im Projektierungsbetrieb des Volkskommissariats für Verkehr u. Verbindungswesen, Projektierungen für Krankenhäuser, Wohnhäusern u. Verw.-Gebäude u. a. in Magnitogorsk u. Stalinsk; 1933 Wettbewerbsentwurf für den Sowjetpalast in Moskau; 1937 sowj. Staatsbürgerschaft; 1938 Festnahme durch das NKWD, Verurteilung zu anderthalb Jahren Gefängnis; Anf. 1941 in der Sonderfahndungsliste »UdSSR« der Gestapo erf.; 1941 Mitarb. der Akad. für Architektur in Moskau, Ltr. der Abt. Gesundheits- u. Sozialeinrichtungen; Juni 1945 Prom. über den Krankenhausbau in Mittelasien; 1947 Entwurf für eine große Klinik in Stalingrad; freier Mitarb. des Sowinformbüros u. in der dt. Red. von Radio Moskau für Baufragen.
Ende 1948 Rückkehr nach Dtl.; wiss. Sekr. im Inst. für Bauwesen; Mai 1949 HA-Ltr. für Fragen des Entwurfs in der HV Bauwesen der DWK; Ende 1949 Dir. des Inst. für Städte u. Hochbau im Min. für Aufbau; 1949 Mitgl.
des Zentralvorst. der DSF; Dez. 1949 SED;
1950 – 54 Fernstudium an der PHS; 1951 Ernennung zum Prof.; Febr. 1951 Mitgl. des künstler.-wiss. Rats des Min. für Kultur; April 1951 – 61 Präs. der DBA; propagierte den Kunstcharakter des Städtebaus u. die »nat. Traditionen« als Leitbild der 50er Jahre; kommissar. Ltr. des Architekturbeirats beim Min.-Rat der DDR; 1952 Mitgl. des Präs. der Ges. für kulturelle Verbindung mit dem Ausland; Mitgl. im Vorstand des BDA; 1954 – 63 Mitgl. des ZK der SED; 1961/62 Dir. des Inst. für Theorie u. Geschichte der Architektur der DBA; 1963 – 70 Dir. des Inst. für Technol. der Gesundheitsbauten Berlin-Lichtenberg; Ltg.-Mitgl. im BDA; 1970 em.; 1971 Schinkelmedaille; ab 1972 Rentner u. freiberufl. tätig; 1975 VVO; 1980 KMO; 1985 Stern der Völkerfreundschaft; gest. in Berlin.

Publ.
Fragen der Dt. Architektur und des Städtebaus. 1952 (Mitautor); Sowj. Architektur. 1953 (Mitautor); Handbuch für Architektur. 1954 (Mitautor); DBA 1951 bis 1953. 1954; Architektur und Städtebau in der DDR. 1959 (Mitautor); Mein bewegtes Leben. Berlin 1986.