Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); 1948 – 53 Studium der Geschichte, Pol. Ökon. u. Philos. an der Univ. Jena; SED; 1953 – 63 dort Assistent u. Aspirant; Lehrtätigkeit an der ABF; als Mitgl. der SED-Parteiltg. u. zeitw. als Univ.-Parteisekr. an der FSU Jena v. a. von 1956 – 58 maßgebl. an der Verfolgung, Diskriminierung u. Ausgrenzung Andersdenkender beteiligt; 1963 Prom. über den Zeiss-Konzern in der Weltwirtschaftskrise 1929 – 33; 1963 – 67 wiss. Sekr. der Sekt. Geschichte bei der DAW; 1967 – 73 Assistent an der HU Berlin; 1973 Diss. B »Zur pol. Strategie u. Taktik des fasch. dt. Imp.«; 1973 – 92 ord. Prof. an der HU Berlin; 1988 NP.
Nach 1989 geriet K. P. aufgrund maßgebl. Beteiligung an der pol. motivierten Relegation von Studenten der Sekt. Geschichte an der HU Berlin in den Jahren 1968, 1971/72 u. 1976 unter heftige öffentl. Kritik; 1992 Entlassung, seitdem Vorruhestand; PDS; Mitgl. des Marxist. Forums; Mitgl. der Leibniz-Sozietät; K. P. publizierte hauptsächl. zur dt. Geschichte 1933 – 45; er galt als prominenter Vertreter der DDR-Geschichtswiss., insbes. der marxist.-leninist. Fasch.-Forschung.

Publ.
Fasch., Rassenwahn, Judenverfolgung. Berlin 1975; Hakenkreuz und Totenkopf. Berlin 1981 (mit M. Weißbecker); Pogromnacht 1938. Berlin 1988 (mit I. Runge); Auschwitz war für mich nur ein Bahnhof. Berlin 1994 (mit E. Schwarz); Adolf Hitler. Leipzig 1995 (mit M. Weißbecker); Geschichte der NSDAP. Köln 1997 (mit M. Weißbecker); Rudolf Hess. Leipzig 1999 (mit M. Weißbecker); Stalingrad u. kein Zurück. Leipzig 2002; Der Führer ging, die Kopflanger blieben. Köln 2005; im Rückspiegel: Nürnberg. Der Prozess gegen die dt. Hauptkriegsverbrecher 1945/46. Köln 2006; Die Geschichte kennt kein Pardon. Erinnerungen eines dt. Historikers. Berlin 2008.
ISK