Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Landsberg (Warthe, Ostbrandenb. / Gorzów Wielkopolski, Polen); Vater Buchhändler; 1921 – 25 Studium der Theol. an den Univ. Tübingen, Jena u. Halle; 1928 Ordination; anschl. Pfarrer in Friesack; 1933 – 46 Pfarrer in Sachsenhausen (b. Oranienburg); ab 1933 Vizepräses des Pfarrernotbunds; Engagement u. versch. Funktionen in der Bekennenden Kirche (BK), ab Aug. 1934 mehrmals inhaftiert; 1938 Vors. der Konferenz der Landesbruderräte der BK in Dtl.; Publ.- u. Auftritts- sowie Aufenthaltsverbot für Berlin; 1941 – 45 Kriegsteiln.; anschl. amerik. Kriegsgefangenschaft.
1945 – 66 Präses der Brandenb. Bekenntnissynode, Propst der Ev. Kirche Berlin-Brandenb. (Bereich Brandenb.); 1952 Dr. h. c. der HU Berlin; 1955 – 57 stellv. Vors., 1957 – 60 Vors., anschl. bis 1966 wieder stellv. Vors. des Rats der Ev. Kirche der Union; 1961 – 67 Vors. des Rats der EKD (Nachf. von  Otto Dibelius); ab 1965 Hrsg. der »Ost-Denkschrift« der EKD; ab 1961 Einreiseverbot in die DDR im Zusammenhang mit den Bestrebungen der DDR-Reg., die ostdt. Kirchen von den westdt. zu trennen; 1963 – 69 Vizepräs. der Vereinigten Weltbibelges.; 1966 – 76 Bischof der Ev. Kirche Berlin-Brandenb., ab 1972 nur noch zuständig für Berlin (West); 1966 Dr. h. c. der University of St. Louis, USA; 1968 – 75 Mitgl. des ZA des Ökumen. Rats der Kirchen; 1980 – 84 Vors. der Aktion Sühnezeichen; gest. in Berlin.
K. S. setzte sich u. a. in den 1980er Jahren für die Entlassung pol. Häftlinge in der DDR ein.

Publ.
Für ein pol. Gewissen der Kirche. Aus Reden u. Schriften 1932 – 72. Stuttgart 1972; Brücken u. Breschen. Berlin 1977.
Sek.-Lit.
Ev. Bildungswerk (Hrsg.): Dokumentation über K. S. zu seinem 90. Geburtstag. Berlin 1993.
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