Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:
Geboren am 10. April 1905 in Dietldorf/Bayern, Sohn eines Schneiders; lernte selbst Schneider und war später bei der Eisenbahn in München. 1920 Mitglied des KJVD, 1926 der KPD. Zunächst übte Söllner ehrenamtliche Funktionen aus, war 1924 Leiter des UB Heilbronn, danach Vorsitzender des KJVD Südbayern und 1928 auch Gauführer der Roten Jungfront Südbayerns. Ende 1928 begann er im RAW München zu arbeiten, war dort Leiter der KPD-Betriebszelle und bis zur Maßregelung im November 1931 Betriebsratsvorsitzender. Söllner gehörte der KPD-BL Südbayern an und war bis 1933 Orgleiter des RGO-Bezirkskomitees. Im Juli 1932 in den Bayerischen Landtag gewählt, setzte er ab April 1933 als Agitpropfunktionär im illegalen Bezirkskomitee seine Arbeit fort. Er emigrierte im Juli 1933 in die Tschechoslowakei, war bis Mitte Dezember Orgleiter der Politemigrantengruppen. Seit Ende 1933 in der Sowjetunion, dort unter dem Parteinamen Max Otto Kursant an der Internationalen Leninschule, anschließend im Auftrag des ZK illegale Einsätze im Ausland. Noch im September 1937 schrieb der Kaderreferent Georg Brückmann eine Einschätzung Söllners und wies auf eine Rüge hin, die dieser wegen »liberalen Verhaltens« im Zusammenhang mit »fehlerhaftem Auftreten« von Franz Huber und Erich Schneider an der Leninschule bekommen hatte. Im September 1938 wurde Söllner von den NS-Behörden ausgebürgert und vermutlich zur gleichen Zeit vom NKWD verhaftet. Sein weiteres Schicksal ist ungewiß, alles deutet darauf hin, daß Leopold Söllner Opfer der Stalinschen Säuberungen wurde.
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