Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Zollbrück (Krs. Rummelsburg, Hinterpomm./Korzybie, Polen); Vater Arbeiter; in Brekendorf (Schlesw.-Holst.) aufgew.; Volksschule; 1955 FDJ; 1959 Flucht in die DDR; 1961 Abitur; 1961/62 Arbeiter im VEB Blechverformungswerk Leipzig; 1962 – 65 Studium der Kulturwiss. an der HU Berlin u. KMU Leipzig, 1966 Dipl.-Kulturwiss.; 1966 – 70 als IM »Bienert« und ab 1987 als GMS »Klaus Heine« für die HV A erf.; 1963 SED; 1966/67 Assistent an der KMU Leipzig, 1967 – 70 wiss. Mitarb. am ZI für Jugendforschung Leipzig, 1970 – 75 Ltr. der Forschungsgem. »Freizeitgestaltung der Jugend«, 1975 – 80 Abt.-Ltr. am ZI, zuständig für den Bereich Massenkommunikation/Kunst, Honorardoz. an der Fak. für Journalistik der KMU; 1969 Prom. zum Dr. phil. mit einer soziol. Arbeit, 1975 Prom. zum Dr. sc. phil. mit einer Arbeit zu Problemen der Journalistik; 1978 Doz. u. 1980 Prof. für Kulturtheorie an der AfG; 1986 – 90 Rektor der HS für Film u. Fernsehen in Potsdam-Babelsberg (Nachf. von Konrad Schwalbe), ab 1986 Schatzmstr. der Internat. Org. der Film- u. Fernseh-HS; 3.12.1989 Mitgl. des Arbeitsaussch. zur Vorber. des a. o. Parteitags der SED, seit 8.12. Mitgl. des Präs. des PV der SED/PDS bzw. PDS, 9.12.1989 – 4.2.1990 Ltr. der Kommissionen Bildungs- u. Schulpolitik, Presse u. Medien; März – Okt. 1990 Abg. der Volkskammer; ord. Prof. für Film- u. Fernsehwiss., Mitgl. des Vorst. der Dt. Ges. für Kommunikationsforschung.
Okt. 1990 – 2005 Abg. des Brandenb. Landtags, 1990 – 2004 Frakt.-Vors.; Febr. 1992 – Mai 1994 Vors. des Untersuchungsaussch. zu den MfS-Kontakten von  Manfred Stolpe; 1993 – 2000 PDS-Vors. (Nachf. von  Gregor Gysi) und seit 2003-2010 Bundesvors. der PDS bzw. Linkspartei (Nachf. von  Gabriele Zimmer); Mitgl. des Präs. des Brandenb. Landtages, 2004/05 Vizepräs. des Landtages von Brandenb.; Okt. 2005 – 09 Mitgl. des Dt. Bundestages; Okt./Nov. 2005 in vier Wahlgängen nicht zum Vizepräs. des Dt. Bundestages gewählt; seit 2007 Vors. der Europ. Linken; seit Juni 2009 Mitgl. des Europaparlaments, Vors. der Frakt. Vereinte Europ. Linke/ Nordische Grüne; gest. in Leipzig.

Publ.
Zur Kritik der bürgerl. Massenkommunikationsforschung. Berlin 1976; Die Funktion der Massenmedien bei der Herausbildung der soz. Kultur. Berlin 1981; The Show Must Go On. Unterhaltung am Konzernkabel. Berlin 1984; Rücksichten. Pol. u. jur. Aspekte der DDR-Geschichte (Mithrsg.). Hamburg 1993; Wut im Bauch. Berlin 1995; Der »Brandenb. Weg«. Potsdam 1999; So viele Träume. Berlin 2004.
Sek.-Lit.
Dorlach, S.: In alle Ewigkeit Stasi? Berlin 2003.