Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Stendal (Altmark); Vater Schlosser; Volksschule; Arbeit als Kleinknecht; Schriftsetzerlehre; dann Arbeit als Buchdrucker, Konditor, Landarb., Zigarrenhändler, Bergmann, Seemann; SAJ; 1916 Soldat im 1. Weltkrieg, Desertion u. anschl. bis Nov. 1918 Festungshaft in Spandau; USPD; 1918 KPD; 1920 Freiw. in der Roten Ruhr-Armee, Beteiligung an der Niederschlagung des Kapp-Putsches; Gewerkschaftsfunktionär u. a. im Bergbau; 1928 BPRS; 1930 – 32 Aufenthalt in der Sowjetunion auf Einladung des sowj. Schriftst.-Verb.; Arbeit als Setzer u. Werftarb.; 1933 – 39 Exil in Frankreich; bei Kriegsausbruch Internierung; 1940 illeg. Rückkehr über Straßburg nach Dtl.; Kriegsdienstverpflichtung als Werkzeugfräser in einem Metallbetrieb; hier Organisierung einer Widerstandsgr.
Ab 1945 freier Schriftst. in Berlin, auch Rundfunk- u. Fernsehtätigkeit; 1946 SED; KB; Mitgl. des SV seit dessen Gründung; 1958 u. 1973 VVO.
Namhafter Vertreter der proletar.-rev. Lit., dessen Stärke im autobiogr. Erzählen lag; »Ein Prolet erzählt« (1929) gilt als ein zentr. Werk der Autobiographik in der Weimarer Rep.; bes. wichtig sind des weiteren die humorist. Exilerinnerungen »Klar zur Wende« (1949); gest. in Berlin.

Publ.
Leben und Tod meines Bruders Rudolf. Moskau 1932; Die Freunde. Berlin 1947; Unser täglich Brot (Film), 1947; Familie Siebenbrodt (Hörspielfolge). 1954; Die Flucht der Grüngesichtigen. Berlin 1959; Ich war kein Duckmäuser. Berlin 1961; Mein Freund Bruno. Berlin 1975.
Sek.-Lit.
L. T. Bibl. In: Veröff. dt. soz. Schriftst. in der rev. u. demokrat. Presse 1918 – 45. Berlin, Weimar 1969; Morgner, I.: Bootskauf. In: Neue Dt. Lit. (1972) 2; Hammer, F.: L. T. In: Der Bibliothekar. Berlin (1973) 8.
MaH