Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Podejuch (Krs. Randow, Vorpomm./ Podjuchy, Polen); Vater Schneider; Nationalpol. Erziehungsanstalt, Volksschule; 1940 – 43 Ausbildung zum Verw.-Angest. in Stettin, anschl. im Beruf tätig; illeg. pol. Arbeit in der Gruppe Empacher-Krause; 1944 in deren Auftrag NSDAP-Eintritt; Juni 1944 – Febr. 1945 Wehrmacht, verwundet; sowj. Kriegsgefangenschaft.
1945/46 KPD/SED; 1946 FDGB; KPD-Mitbegr. in Podejuch, Stettin u. Löcknitz; Aussiedl. nach Greifswald; dort Ltr. des antifa. Jugendaussch.; 1946 SED, FDJ, 1946 – 48 FDJ-Krs.-Sekr. in Greifswald, ab 1947 Mitgl. des ZR der FDJ; ab Juli 1948 Sportfunktionär, Teiln. an der Vorbereitung der DS-Gründung; Okt. 1948 – 52 Sekr. des DS; 1952 – 60 Staatssekr. u. Vors. des Staatl. Komitees für Körperkultur u. Sport beim Min.-Rat; ab 1957 Mitgl. des DTSB-BV; 1957/58 Studium an der PHS; 1960/61 Vizepräs., 1961 – 4.11.1988 Präs. des DTSB (Nachf. von  Rudi Reichert); ab 1963 Mitgl. des ZK der SED; 1963 – März 1990 Abg. der Volkskammer, seit 1971 stellv. Vors. ihres Jugendaussch.; 1964 bei den Olymp. Spielen Chef der Gesamtdt. Mannschaft; 1967 Dipl.-Sportlehrer; 1973 – Jan. 1990 Präs. des NOK der DDR (Nachf. von  Heinz Schöbel); VVO; Ehrenspange zum VVO; 1976 u. 1988 KMO; Held der Arbeit; Jan. 1990 Ruhestand.
Ab 2.5.2000 in Berlin angeklagt wegen »Beihilfe zur Körperverletzung durch Doping in 142 Fällen«; Verurteilung vom Landgericht Berlin zu 22 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen Beihilfe zur Körperverletzung in 20 Fällen; gest. in Dahmsdorf (b. Potsdam).
E. hat neben  Rudolf Hellmann die Sportpolitik der DDR maßgebl. geprägt.

Publ.
Ich war der Sport: Wahrheiten und Legenden aus dem Wunderland der Sieger (interviewt von Andert, R.). Berlin 1994.
Sek.-Lit.
Teichler, H.-J.: Die Sportbeschlüsse des Politbüros. Köln 2002.