Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Haarhausen (b. Arnstadt, Thür.); Vater Maurer, Mutter Fabrikarb.; 1946 – 49 Ausbildung zum Rundfunkmechaniker; Okt. 1951 SED; 1950 – 58 hauptberufl. FDJ-Funktionär; 1951 Mitarb. der Westabt. des ZR der FDJ in Berlin; Instrukteur der FDJ in Berlin-Steglitz u. -Wedding; Mai 1952 1. Sekr. der FDJ in Berlin-Kreuzberg; Nov. 1952 Verb.-Strafe wegen »mangelnder rev. Wachsamkeit«; April 1953 Rüge wegen »schlechter Arbeitsmoral«; bis 1958 hauptberufl. FDJ-Funktionär; Lehrer an einer Schule des ZR der FDJ; Instrukteur; 2. FDJ-Sekr. des Krs. Arnstadt; schließl. Lehrer für Marx.-Lenin. an der Bez.-Schule Erfurt u. einer Schule des ZR der FDJ; zul. FDJ-Sekr. eines Betriebes; 1959 – 63 u. 1966/67 Dreher im VEB Chemieanlagenbau Erfurt-Rudisleben; 1963 – 66 Kranführer in der Landw. in Haarhausen; 1967 Red. im Bez.-Kabinett für Kulturarbeit; ab Sept. 1967 Studium am Inst. für Lit. »Johannes R. Becher« in Leipzig, nach vier Mon. exmatrikuliert; danach freischaff.; 1960 Mitgl. eines Zirkels schreibender Arbeiter, dann dessen Ltr.; 1963 Mitgl. des Arbeitskrs. Junger Autoren Weimar, später Potsdam; 1970 SV; 1974 – 76 Versuch, gem. mit Ulrich Plenzdorf u. Klaus Schlesinger eine Autorenanthol. »Berliner Geschichten« im Selbstverlag herauszugeben; als Operativer Schwerpunkt »Selbstverlag« verfolgt; M. S. selbst wurde vom MfS im OV »Narr« bearbeitet; Nov. 1976 Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns; 1977 Ausschl. aus der SED u. im März 1978 Austritt aus dem SV; Mai 1978 Mitunterz. des Protestbriefs mehrerer Schriftst. gegen die strafrechtl. Verfolgung Stefan Heyms.
Bekannt wurde er vor allem mit dem vom ZDF verfilmten Roman »Der König u. sein Narr« (1975), in dem vom Leben des preuß. Akad.-Präs. Gundling erzählt wird, der von König Friedrich Wilhelm I. zum Narren seines Tabakkolleg. gemacht wurde; neben weiteren hist. Romanen schrieb er auch zahlr. Erzählungen über einfache u. wunderliche kleine Leute in der DDR.
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