Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Wolferode (b. Eisleben); Vater Schuhmacher u. Bergmann; Volksschule; 1918 – 21 Ausbildung zum Klempner, dann im Beruf tätig, später Branchenltr. der Klempner in Hamburg; Gewerkschaftsfunktionen; 1918 Mitbegr. der Freien Soz. Jugend im Mansfelder Land, Teiln. an der Novemberrev.; 1919 KPD; ab 1920 Arbeiterkorrespondent für die kommunist. Presse; Teiln. an der Abwehr des Kapp-Putsches; 1921 Teiln. an den Märzkämpfen in Mitteldtl., zu einer Gefängnisstrafe verurteilt; 1921 – 23 Ltr. des KJVD-UB Mansfeld, Teiln. an den Vorber. zum bewaffneten Aufstand im Herbst 1923; 1923/24 erneut Gefängnis, dann arbeitslos; weiterhin KPD-Funktionär; Ende 1924 auf Wanderschaft nach Norddtl.; 1927 Reise in die UdSSR; 1928 erste liter. Arbeit
in der kommunist. »Hamburger Volksztg.«, Mitgl. des BPRS; 1932 Instrukteur der KPD-BL Wasserkante, Stadtverordneter der KPD in Hamburg-Harburg; 1932/33 sollte »Märzstürme« als erstes Buch erscheinen, die Aufl. wurde aber auf Veranlassung von NS-Dienststellen eingestampft; März 1933 verhaftet, Haft im KZ Sonnenburg, nach der Entlassung Ende Sept. 1933 unter Polizeiaufsicht; ab 1934 illeg. pol. Arbeit; 1939/40 berufstätig im Buna-Werk Schkopau; 1941 – 45 Werkmstr. im Treibstoffwerk Lützkendorf; ab 1940 beteiligt am Aufbau der »Antifa. Arbeitergr. Mitteldtl.« (mit Robert Büchner).
April 1945 Mitbegr. des Bürgeraussch. in Eisleben, der (vor dem Einzug amerik. Truppen) die Stadtverw. übernahm; beteiligt am Neuaufbau der KPD; dann Landrat in Eisleben; 1945/ 46 1. Vizepräs. der BV Merseburg, verantw. für die Durchführung der Bodenreform; 1946 SED; März 1946/47 Bez.-Präs. im Reg.-Bez. Halle-Merseburg; 1947 – 49 Min.-Dir. im Min. des Innern der Landesreg. Sachsen-Anh., Ltr. der HA Landes-, Krs.- u. Gemeindeverw.; 1949 vom SED-PB nach Berlin berufen; 1949 – 60 persönl. Ref. des stellv. Min.-Präs. bzw. Ltr. des Sekr. des 1. Stellv. des Vors. des Min.-Rats  Walter Ulbricht; 1960 – 71 Sekr. des Staatsrats; 1961 Mitgl. der DAK; 1963 – 71 Abg. der Volkskammer; 1963 Kand. des ZK der SED; 1966 Mitgl. des ZK der SED;
1967 – 71 Mitgl. des Präs. der Volkskammer; ab 1969 Mitgl. des Vorst. des DSV; Mitgl. des Präs. der Dt.-Lateinamerik. Ges.; 1971 »Parteiveteran«; 1958 NP; 1965 KMO; 1969 VVO u. Verdienstmedaille des MdI; 1979 Ehrenspange zum VVO; 1984 Stern der Völkerfreundschaft; gest. in Berlin.

Publ.
Zwischen Nacht u. Morgen. Halle 1955; Die Fahne von Kriwoj Rog. Berlin 1959; Unser kleiner Trompeter. Berlin 1961; Stärker als das Leben. Berlin 1967; Märzstürme. 2 Bde. Berlin 1962; Die seltsame Belagerung von St. Nazaire. Berlin 1979; Erlebt u. aufgeschrieben. Aufsätze, Repliken, Reden. Berlin 1981.
Sek.-Lit.
Friedrich, W.: O. G. (mit Werkverz. u. Bibl.). Halle 1960; Rost, M.: O. G. Auswahl-Bibl. Leipzig 1984.
BRB