Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 7. April 1890 in Kleinhelmsdorf bei Liegnitz/Schlesien, Sohn einer Heimarbeiterfamilie. Lehre und Arbeit als Maurer und Waldarbeiter, ab 1907 Wandergeselle, 1908 Mitglied der SPD. Von 1912 bis 1918 Militärdienst und Weltkriegsteilnehmer. Jäkel war als Angehöriger der Kriegsmarine bei der Küstenartillerie in Belgien stationiert. Anfang November 1918 war er Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Belgien, ging Ende des Monats nach Chemnitz, wo er sich der USPD anschloß, 1919 Übertritt zur KPD. Er arbeitete nach dem Krieg als Maurer in Dresden. 1921 hauptamtlicher Funktionär, zuerst in der Gewerkschaft, dann in der KPD. 1920 2. Vorsitzender des Verbandes der ausgeschlossenen Bauarbeiter in Chemnitz, nahm Ende 1922 als Delegierter am II. RGI-Kongreß in Moskau teil. Nach Auflösung des Verbandes der ausgeschlossenen Bauarbeiter und der Rückführung der Mitglieder in die Freien Gewerkschaften wurde Jäkel 1924 Leiter der KPD-Gewerkschaftsabteilung und Mitglied des Sekretariats der BL Erzgebirge-Vogtland. Im Frühjahr 1930 Leiter der neugebildeten RGO-BL Sachsen in Leipzig, er gehörte auch der KPD-BL Sachsen an. Im Februar 1931 wurde Jäkel Sekretär für Gewerkschaftsfragen der BL Sachsen. 1932 vom ZK nach Berlin geholt, nahm er in der RGO eine führende Position ein. Im November 1932 im Wahlkreis Leipzig in den Reichstag gewählt. Er blieb 1933 zunächst Leiter der RGO in Sachsen, im Juli Emigration in die Tschechoslowakei. Dort leitete er unter dem Decknamen Jan Dietrich die RGO-Grenzarbeit. Im Januar 1934 ging Jäkel in die Sowjetunion und war bis 1937 als Sekretär in der RGI und anschließend in der deutschen Sektion der Komintern. Im Oktober 1941 nach Ufa evakuiert, war er dort für die Betreuung von Emigranten verantwortlich. Jäkel arbeitete als Politinstrukteur unter deutschen Kriegsgefangenen und starb am 12.Februar 1943 in einem Kriegsgefangenenlager in Mitschurinsk an Typhus.

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