Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 5. Januar 1880 in Leipzig-Plagwitz, Sohn eines Buchbinders; Lehre und Arbeit als Rechtsanwaltsschreiber und Handlungsgehilfe. 1898 trat Paul Lange der SPD bei. Von 1903 bis 1906 war er Berichterstatter bzw. Lokalredakteur der »Leipziger Volkszeitung«. Ab 1906 arbeitete er als Redakteur der Gewerkschaftszeitung des Handlungsgehilfenverbandes zunächst in Hamburg und ab 1912 in Berlin. Während des Weltkrieges war Lange Anhänger der Spartakusgruppe und Mitarbeiter der »Neuen Zeit«. 1918 wurde er Mitglied der Spartakuszentrale. Auf dem Gründungsparteitag referierte Paul Lange über wirtschaftliche Kämpfe und wurde in die erste KPD-Zentrale gewählt. Vom II. bis zum V. Parteitag 1919/20 gehörte Lange der Zentrale dann als Ersatzmann an, von Ende 1918 bis 1920 war er auch Mitarbeiter der »Roten Fahne«. Im Juni 1920 noch KPD-Kandidat bei den Reichstagswahlen, opponierte er gegen die Gewerkschaftspolitik der Partei und verließ im November 1920 die KPD. Er trat zunächst der USPD bei und ging mit der Mehrheit 1922 wieder zur SPD. Ab 1927 war Paul Lange ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandes ostdeutscher Konsumvereine und von 1930 bis 1933 Geschäftsführer der Konsumgenossenschaft Berlin sowie SPD-Funktionär. 1933 zog Lange nach Leipzig und lebte dort bis 1945 als Sozialrentner. Im Juni 1945 trat er der KPD bei und arbeitete in der Kreisredaktion Leipzig der »Sächsischen Volkszeitung«, ab Herbst 1945 in der »Leipziger Volkszeitung«. Er blieb bis zu seinem Tod Redakteur, war zuletzt stellvertretender Chefredakteur der »Leipziger Volkszeitung«. Paul Lange starb am 14. Juni 1951 in Leipzig.

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