Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Kotitz (b. Löbau, Krs. Bautzen); Vater Lokomotivheizer, Mutter Schneiderin; Volksschule, 1922 – 28 Landständische OS in Bautzen, Abitur; 1928 – 32 Studium der Pädagogik u. Volkskunde an der Univ. Leipzig, 1931 St.-Ex. als Lehrer; Mitgl., später stellv. Vors. des Verb. sorb. Studenten; 1932 in Klix, 1932 – 34 in Quatitz, 1934 – 37 in Rackel als Hilfsleh-
rer bzw. als kommunist. Schulltr.; 1933 – 37 1. Vors. der Domowina; 1937 – 39 tätig im Bund der Polen in Dtl.; 1939 – 45 mehrf. inhaftiert wegen des »Verdachts des Hochverrats«; 1942 Wehrmacht.
Juni 1945 Rückkehr in die Lausitz; wieder Vors. der Domowina bis 1950; Sept. 1945 – 46 2. Stellv. Vors. des Sorb. Nationalrats; 1945/46 KPD/SED; 1945 – 48 Schulrat in Bautzen-Nord; 1948 Ltg. des Sorb. Kultur- u. Volksbildungsamts beim Min. für Volksbildung des Landes Sachsen; 1949 Ltr. der Kommission für künstler. Angelegenh. bei der Landesreg. Sachsen; 1955 Prom. zum Dr. phil. an der HU Berlin; 1958 Staatspreis J.-Bart-Cisinski-Preis; 1959 Prof. für sorb. u. dt. Volkskunde an der KMU Leipzig; 1963 habil.; 1964 Ruf an die HU Berlin als Prof. für Völkerkunde; ab 1966 Dir. des Inst. für Völkerkunde u. Dt. Völkerkunde der HU Berlin; 1953 – 68 Vors. der Sekt. für Ethnographie der DAW; Mitgl. der International Society for Folknarrative Research; 1955 Ehrenmitgl. der Vereinigung für europ. Ethnographie u. Folkloristik; 1968 em.; weiter Mitarb. im Red.-Kolleg. der Ztschr. »Ethnologia Slavica« u. Mithrsg. der Märchen westslawischer Völker.
P. N.s hauptsächl. Forschungsgeb. waren die dt.-slaw. Beziehungen, vornehml. in der Folkloristik sowie in der sorb. Volksdichtung; gem. mit Wolfgang Steinitz war er seit 1952 maßgebl. am Aufbau einer marxist.-leninist. Volkskunde in der DDR beteiligt.
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