Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Weinböhla (Sachsen); Vater Holzbildhauer; nach Schulbesuch Maurerlehre, daneben Unterricht an der Techn. Lehranstalt Dresden; zweite Handwerkslehre als Holzbildhauer, Meisterprüfung; 1925 – 33 Stud. an der Kunstgewerbeakad. Dresden bei Arthur Winde, später dessen Ass. Werke u. a.: Kniendes Mädchen (Kiefernholz, 1931), Mutter mit Kind u. Mädchen mit toter Katze (beides Holzschnitte, 1931), Rollbilder (1931), Reisen nach Finnland, Norwegen, Italien, Spanien u. Nordafrika; vor 1933 Mitgl. SAJ u. SPD, Mitbegr. der sozialdemokr. Agitpropgr. »Die Roten Ratten«; 1933 Entlassung wegen SPD-Mitgliedschaft, danach freiberufl. Holzbildhauer u. Graphiker in Dresden; 1941 – 45 Doz. u. 1945 kommissar. Ltr. der Kunstgewerbeakademie.
1946 Professur, Kunstreferent in der sächs. Landesreg. in Dresden; Werke: Dieser Krieg war vorüber, Tod des Peinigers (beides Holzschnitte, 1946); April – Nov. 1948 Rektor u. Prof. an der HS für Werkkunst Dresden; 1949 Prof. für Bauplastik an der Architekturabt. der TH Dresden u. Doz. an der Univ. Leipzig; 1951 Dir. des Staatl. Museums für Volkskunde Dresden; Verdienste um die Gründung des Hauses der Erzgebirg. Volkskunst in Schneeberg; 1955 – 57 Arbeit an Sandsteinreliefs für das Studentenwohnheim Güntzstraße in Dresden; Einzelausstellungen: 1958 Gedächtnisausstellung, Plastik, Zeichnungen, Malerei, Grafik, im Albertinum Dresden, 1967 in Karl-Marx-Stadt u. Dresden u. 1970 / 71 im Albertinum Dresden, 1974 Kabinettausst. in Frankfurt (Oder).

Sek.-Lit.
Der Bildhauer R. L. Ein junger Meister der Holzplastik und des Holzschnitts. In: Tägliche Rundschau. Dresden Jan. 1946; Schmidt, D.: Ich war, ich bin, ich werde sein. Selbstbildnisse deutscher Künstler des 20. Jh. Berlin 1968; Dresden. Kunst im Aufbruch Dresden 1918 – 1933. Dresden 1981; Bekenntnis und Verpflichtung. Dresden 1985; Jacobi, F. in: Revolution und Realismus. Berlin 1978 / 79.
AsV