Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 12. Januar 1911 in Hamburg, nach einer kaufmännischen Lehre war er im Versicherungswesen beschäftigt. Danach fuhr er u. a. zur See und fand schließlich eine Anstellung bei einer Bank. 1931 trat er der KPD bei und arbeitete ehrenamtlich in der BL Wasserkante. Nach 1933 aktiv in der illegalen Arbeit gegen das NS-Regime, wurde er von Oktober 1933 bis Januar 1934 inhaftiert, im Herbst 1934 erneut festgenommen und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Haft in Bremen-Oslebshausen wurde er in das KZ Sachsenhausen gebracht, im Zusammenhang mit der Amnestie anläßlich des 50. Geburtstages Hitlers im April 1939 entlassen. Abshagen bemühte sich in den folgenden Jahren gemeinsam mit Bernhard Bästlein und Franz Jacob um die Zusammenfassung der isoliert voneinander arbeitenden illegalen KPD-Gruppen und Zellen im Großraum Hamburg.
Er fuhr nach Berlin, Sachsen, Thüringen sowie in das Rhein-Ruhr-Gebiet und knüpfte Verbindungen zu den dort agierenden Widerstandsgruppen. So gab es Kontakte zu Wilhelm Guddorf, John Sieg und Anton Saefkow in Berlin. Im Zusammenhang mit der großen Verhaftungsaktion der Gestapo gegen die in Berlin wirkende Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe wurden auch deren Verbindungen nach Hamburg aufgedeckt. Am 19. Oktober 1942 wurde Robert Abshagen in Hamburg verhaftet, im Mai 1944 vom Hanseatischen OLG zum Tode verurteilt und am 10.Juli 1944 in Hamburg hingerichtet.

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