Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:
Geboren am 26. April 1909 in Berlin, Sohn einer jüdischen Lehrerfamilie, lernte Schriftsetzer, war Landarbeiter und gehörte von 1924 bis 1926 der zionistischen Jugendbewegung an. Als Führer der Opposition der jüdischen Jugendbewegung (»Schwarzer Haufen«) organisierte er 1927 den Übertritt des größten Teils der Mitglieder des »Schwarzen Haufens« in die Rote Jungfront, der Jugendorganisation des RFB. Er ging 1928 zum KJVD, wurde Mitglied der BL Berlin-Brandenburg. Im April 1931 wegen »antimilitaristischer Propaganda« vom Reichsgericht zu zweieinhalb Jahren Festung verurteilt, die er in Groß-Strehlitz verbüßte. Nach seiner Freilassung Mitte Oktober 1932 bis Juni 1933 im KJVD im Ruhrgebiet, wurde er im Februar 1933 Leiter des illegalen Apparates (Post, Quartier und Kurierdienst) und Mitglied des Sekretariats des ZK des KJVD an der Seite von Fritz Grosse, Erich Jungmann u. a. Ende 1933 festgenommen und am 15. Oktober 1934 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend kam er in das KZ Sachsenhausen, zuletzt in das KZ Buchenwald. Dort kam Rudolf Arndt am 3. Mai 1940 in Folge der Mißhandlungen ums Leben. Seine Lebensgefährtin Gertrud Wiehr, später Glondajewski (* 3. 1. 1908), war Stenotypistin. Ab 1927 KJVD-Mitglied, gehörte sie bis 1933 der engeren BL Berlin-Brandenburg an, war bis 1935 illegal für das ZK des KJVD tätig, dann Stenotypistin in Berliner Betrieben. Im Mai 1945 Mitarbeiterin in der Abteilung Volksbildung beim Magistrat von Groß-Berlin. Von 1950 bis 1953 politische Mitarbeiterin im SED-LV Berlin, ab Februar 1953 am IML. Gertrud Glondajewski starb am 1. Januar 2004 in Berlin.
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